Wahlausgang in Japan stützte zur Eröffnung - H&M mit etwas höherem Umsatz.
Die Leitbörsen in Europa sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 fiel gegen 10.15 Uhr um 8,91 Einheiten oder 0,34 Prozent auf 2.621,63 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.589,91 Punkten und einem Minus von 6,56 Einheiten oder 0,09 Prozent. In London gab der FT-SE-100 23,86 Einheiten oder 0,40 Prozent auf 5.897,90 Zähler ab. Zwar stützten zur Eröffnung positive Vorgaben aus Japan die europäischen Aktienmärkte, die leichten Gewinne schmolzen jedoch kurz danach wieder dahin.
Die Liberaldemokratische Partei (LDP) hat in Japan gemeinsam mit dem Koalitionspartner New Komeito die absolute Mehrheit erreicht. Unter Börsianern gilt die Partei als besonders bereit für weitere Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur. Diesbezüglich könnte schon am Donnerstag der nächste Zinsentscheid der Bank of Japan ins Blickfeld rücken.
Am besten in die letzte volle Handelswoche vor Weihnachten war einem Branchenvergleich im Stoxx-600 zufolge der Subindex der Technologiewerte mit plus 0,62 Prozent gestartet. Auch die Autoindustrie (plus 0,541 Prozent) und die Rohstoffwerte (plus 0,31 Prozent) gewannen etwas dazu. Klar schwächer lag hingegen der Telekomsektor, der 1,66 Prozent abgab.
Unter den Einzelwerten gewannen ASML (plus 2,49 Prozent auf 49,35 Euro), Daimler (plus 0,80 Prozent) und SAP (plus 0,44 Prozent) am deutlichsten dazu. Hingegen verbilligten sich Deutsche Telekom (minus 1,52 Prozent auf 8,41 Euro) und France Telecom (minus 1,59 Prozent) gemäß dem Branchentrend am klarsten.
Die Deutsche Bank ist nach Medieninformationen frühzeitig von der britischen Steuerbehörde HMRC vor kriminellen Machenschaften beim Handel mit Verschmutzungsrechten gewarnt worden. Das Geldinstitut habe es aber versäumt, intern durchzugreifen und derartige Geschäfte in den eigenen Reihen zu unterbinden, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) unter Berufung auf Akten der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Bereits im Herbst 2009 habe die HMRC führende Vertreter der Deutschen Bank in London darauf hingewiesen, dass große Teile des Emissionshandels "mit Betrugskriminalität behaftet seien". Deutsche Bank lagen im Frühhandel kaum bewegt mit plus 0,20 Prozent bei 32,71 Euro.
Europas zweitgrößter Textilkonzern Hennes & Mauritz (H&M) hat seinen Umsatz im vierten Quartal um 5 Prozent gesteigert, dürfte dabei aber weiter Marktanteile an die Konkurrenz verloren haben. Die Erlöse kletterten zwischen September und Ende November auf 32,5 Mrd. schwedische Kronen (3,79 Mrd. Euro) nach knapp 31 Mrd. Kronen ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. H&M legten im OMX Stockholm 2,17 Prozent auf 221,70 schwedische Kronen zu.