Ein Plus von 0,71 Prozent - trotz negativer Asien-Vorgaben.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Montag im Frühhandel einheitlich mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit plus 0,71 Prozent bei 3.288,16 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg ebenfalls 0,71 Prozent auf 10.176,04 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,36 Prozent bei 6.400,83 Punkten.
Damit konnten die europäischen Indizes den mehrheitlich negativen Vorgaben aus Asien trotzen. Durchwachsene Wirtschaftsnachrichten aus China hatten dort für etwas Abgabedruck gesorgt.
Chinas Wachstum hat sich im dritten Quartal erneut verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes wuchs in den vergangenen drei Monaten nur noch um 6,9 Prozent, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Analysten hatten allerdings mit 6,8 Prozent gerechnet.
Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Aktien aus dem Nahrungs-und Genussmittelsektor unter den größeren Gewinnern. Gut gesucht waren auch Finanztitel sowie Aktien aus dem Automobil-Sektor.
Die größten Zugewinne im Euro-Stoxx-50 konnten kurz nach Handelsbeginn Deutsche Bank mit plus 2,27 Prozent verbuchen. Der Vorstand der Deutschen Bank wird radikal umgebaut. Der Aufsichtsrat habe in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, die Konzernsparten neu zuzuschneiden, teilte Deutschlands größtes Geldhaus am Sonntag mit. Dadurch solle die Komplexität im Management verringert werden, um den Kundenbedürfnissen sowie den Anforderungen der Aufsichtsbehörden besser gerecht zu werden.
Klar fester mit plus 2,09 Prozent tendierten auch Danone. Die Nachfrage nach Milchpulver aus China hat beim französischen Lebensmittelkonzern das Geschäft angekurbelt. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 4,2 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro.
In Zürich gewannen Ems 1,2 Prozent an Wert. Die Spezialchemie-Gruppe hat von Jänner bis September weniger umgesetzt. Der Umsatz verringerte sich um 3,1 Prozent auf 1,445 Mrd. Franken. In lokalen Währungen erzielte die Gruppe in den ersten neun Monaten ein Wachstum von 4,3 Prozent. Neben Währungseinflüssen hätten auch rohstoffbedingte Verkaufspreisnachlässe den Umsatz geschmälert, teilte die Ems-Gruppe mit. Die Verkaufsmengen hätten um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde der Mitteilung zufolge trotz starker negativer Währungseinflüsse gesteigert.