Euro-Stoxx-50 stieg 28,63 Einheiten oder 1,37 Prozent auf 2.125,42 Punkte.
Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit klaren Gewinnen tendiert. Um 10.30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 5.542,37 Punkten, das entspricht einem Plus von 84,60 Einheiten oder 1,55 Prozent, nach dem der deutschen Index zuvor acht Tage in Folge gesunken war. In London stieg der FT-SE-100 31,5 Einheiten oder 0,61 Prozent auf 5.171,25 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 28,63 Einheiten oder 1,37 Prozent auf 2.125,42 Punkte.
Im Blickfeld steht weiterhin die Entwicklung der Renditen an den Staatsanleihenmärkten der Eurozone. Die wieder verstärkte Spekulation um Eurobonds dürfte für positive Impulse sorgen, hieß es aus dem Handel. Auch Fitch hat nun vor einem möglichen Verlust der Spitzenbonität Frankreichs gewarnt, was zusätzliche Unsicherheit bringen könnte. Die Ratingagentur Standard & Poor's den Druck hatte in der Früh den Druck auf Japan erhöht.
Börsianer erklärten die Erholung an den Märkten mit einer Gegenreaktion nach den jüngsten Verlusten. Aktuelle Konjunkturdaten dürften zudem positive Impulse gesetzt haben. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im November überraschend aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg von 106,4 Punkten im Vormonat auf 106,6 Zähler.
In einem Branchenvergleich des Euro-Stoxx-50 zeigten sich Rohstoffwerte unter den größten Gewinnern. Versicherer und Bankenwerte waren ebenfalls sehr gut gesucht. ING setzten sich mit einem Kursplus von 4,87 Prozent auf 4,948 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50 und trotzten damit negativen Analystenstimmen. JPMorgan hatte das Kursziel auf 8,60 Euro gesenkt, das Anlagevotum "Overweight" aber bestätigt. Intesa SanPaolo legten deutliche 4,17 Prozent auf 1,125 Euro zu und BNP Paribas gewannen 4,27 Prozent auf 25,86 Euro. In Frankfurt stiegen Commerzbank 7,35 Prozent auf 1,256 Euro.
An der Londoner Börse verloren Glencore 0,64 Prozent auf 377,35 Pence. Indexschwergewicht Xstrata legten hingegen satte 3,66 Prozent auf 917 Pence zu. Vedanta stiegen 3,61 Prozent auf 962,50 Pence. In Frankfurt notierten Allianz-Papiere mit einem Aufschlag von 2,17 Prozent auf 67,28 Euro. Das Bieterrennen um den französischen GAN Assurances, an dem neben den deutschen auch die Axa interessiert sei, dürfte die Aktie Händlern zufolge kaum bewegen.
Aktien aus dem konjunktursensiblen Automobilsektor konnten im Schnitt 2,75 Prozent vorrückten. BMW legten knapp drei Prozent auf 50,70 Euro zu. Volkswagen gewannen 2,31 Prozent auf 115,25 Euro. Peugeot stiegen in Paris 4,04 Prozent auf 12,235 Euro und Renault notierten mit einem Plus von 3,63 Prozent auf 24,285 Euro.
Nokia rückten 2,59 Prozent auf 4,194 Euro vor. Der Handy-Weltmarktführer will die Frankfurter Börse verlassen. Der Grund sei das gesunkene Handelsvolumen, teilte das finnische Unternehmen mit.