Im Frühhandel

Europas Leitbörsen im grünen Bereich

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Der Euro-Stoxx-50 stieg 15,84 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 2.767,90 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 9.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.099,89 Punkten, das entspricht einem Plus von 39,66 Einheiten oder 0,56 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 17,9 Einheiten oder 0,31 Prozent auf 5.826,75 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg 15,84 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 2.767,90 Punkte.

   Ungeachtet schwacher Vorgaben von der Wall Street konnten sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag in die Gewinnzone vorarbeiten. Im Blickpunkt stehen heute die Zinssitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of England (BoE). Volkswirte rechnen damit, dass EZB-Präsident Jean-Claude Trichet für Juli eine Zinsanhebung signalisieren wird.

   Mit Passagierzahlen rückte die Fluglinie Air France-KLM an der Euronext Paris in den Blickpunkt. Die Luftfahrtgesellschaft meldete für Mai einen Anstieg der Fluggastzahlen um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Allerdings ist der Frachtverkehr um 1,4 Prozent zurückgegangen. Die Aktien legten um 0,65 Prozent auf 10,865 Euro zu.

   Gut gesucht waren europaweit die Anteilsscheine der Minen- und Ölkonzerne angesichts steigender Rohstoffpreise. Die Ölpreise legten den zweiten Tag in Folge zu, nachdem sich die Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) bei ihrem Treffen in Wien nicht auf eine Anhebung der Förderquoten geeinigt hatte. Im britischen Leitindex "Footsie" kletterten Antofagasta an der Spitze um 2,04 Prozent auf 1.251 Pence. Unter den Ölwerten legten Repsol in Madrid um 1,15 Prozent auf 22,505 Euro zu und Total stiegen in Paris um 0,99 Prozent auf 38,59 Euro.

   In Frankfurt waren im Frühhandel die Automobilwerte auf der Gewinnerseite zu finden. Volkswagen-Aktien tendierten mit plus 1,58 Prozent auf 125,70 Euro zeitweise an der DAX-Spitze. Die Titel des Branchenkollegen BMW gewannen 1,10 Prozent auf 61,67 Euro und Daimler rückten um 0,93 Prozent auf 47,78 Euro vor. Wie das "Handelsblatt" berichtete, wollen die deutschen Autobauer im Sommer die Werksferien verkürzen. Zudem will BMW in den kommenden drei Jahren 500 Mio. Pfund in seine britischen Standorte investieren, wurde bekannt.

   In London rutschten die Titel der Handelskette Home Retail um 11,86 Prozent auf 178,3 Pence ab. Das Unternehmen verzeichnete in seiner Tochtergesellschaft Argos in den vergangenen 13 Wochen einen Umsatzrückgang um 9,6 Prozent. Vor allem die Schwäche im Markt für Elektrogeräte hätte die Einbußen verursacht, hieß es.

   Für zwei italienische Energiekonzerne gab es Bestätigungen ihrer Kaufempfehlungen. Die Analysten von Barclays bestätigten ihr Votum "overweight" für Enel, während die Experten von Bank of America Merrill Lynch ihre Empfehlung "buy" für Eni bekräftigten. Enel legten an der Börse in Mailand um 1,27 Prozent auf 4,61 Euro zu und Eni verteuerten sich um 1,18 Prozent auf 16,23 Euro.

   Der Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel muss Medienberichten zufolge seine drei wichtigsten Vorstände austauschen. Der "Financial Times Deutschland" zufolge werden Konzernchef Reinhard Lange und Finanzvorstand Gerard van Kesteren Ende 2012 abgelöst. Im Mai hatte zudem der Chef des Kerngeschäfts See- und Luftfracht, Peter Ulber, überraschend das Handtuch geworfen. Die Papiere notierten um 0,08 Prozent fester bei 127,4 Franken.

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