Banken-Titel fester

Europas Leitbörsen im Plus

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Ifo-Index und Griechenland-Hochstufung unterstützen.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch etwas höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 11,19 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 2.654,69 Zähler. Ein überraschend positiv ausgefallener deutscher Ifo-Geschäftsklimaindex und die von Standard & Poor's angehobene Kreditwürdigkeit Griechenlands galten als kursunterstützend. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Mangels konkreter Fortschritte im US-Haushaltsstreit tendierte die Wall Street jedoch moderat im Minus und diese Entwicklung bremste im Späthandel auch die Indizes in Europa.

Die Bankenwerte waren im Sektorvergleich die größten Gewinnern: Im Stoxx Europe 600 stieg der Teilindex um eineinhalb Prozent. Positiv wirkte sich hier laut Händlern eine optimistische Brancheneinschätzung aus: Die Credit Suisse hatte den europäischen Finanzsektor hochgestuft und empfiehlt nun eine Übergewichtung. Für die UBS-Aktie ging es indes nach der Beilegung der Libor-Affäre gegen den Branchentrend moderat bergab. Die Großbank rechnet wegen der Strafzahlung im Schlussquartal mit einem Verlust. Laut einem Händler nimmt es etwas Unsicherheit von der Aktie, dass sich das Institut mit den Behörden mehrerer Länder auf eine Strafzahlung von rund 1,4 Milliarden Franken geeinigt hat.

UniCredit-Papiere gewannen um 3,20 Prozent auf 3,804 Euro. BNP Paribas streiften ein Kursplus von 1,60 Prozent auf 44,56 Euro ein und Banco Bilbao (BBVA) erhöhten sich um 1,55 Prozent auf 6,955 Euro. Deutsche Bank erhöhten sich um 1,35 Prozent auf 33,70 Euro.

Die Bau- und Baustoffwerte präsentierten sich nach einer positiven Studie der Deutschen Bank ebenfalls freundlich: Der Teilindex gewann mehr als ein Prozent. Zyklische Aktien dürften 2013 ganz klar von dem von ihm erwarteten globalen Wirtschaftswachstum profitieren, was besonders für die Werte aus den Sektoren Bau und Baumaterialien gelte, schrieb Analyst Luis Prieto Bartolome. Die Papiere von CRH stufte er hoch und empfiehlt sie nun zum Kauf, worauf diese mit einem Plus von gut fünf Prozent an die EuroStoxx-Spitze vorrückten.

Schwächster Sektor waren indes die Autobauer und -zulieferer mit einem Minus von mehr als einem halben Prozent. Verwiesen wurde hier auf Gewinnmitnahmen, nachdem das Branchenbarometer zuletzt deutlich gestiegen war. Zudem wirkte sich ein Strategiekommentar der Credit Suisse negativ aus: Die Analysten nahmen ihre Gewichtung von Premium-Autobauern auf "Benchmark" zurück. Daimler waren im Zuge dessen mit Abgaben von über einem Prozent einer der größten Verlierer im Leitindex der Eurozone
 

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