Euro-Stoxx-50 rückte 7,66 Einheiten oder 0,33% auf 2.333,38 Punkte vor.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwoch im Vormittagshandel überwiegend im Plus präsentiert. Gegen 11.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit plus 0,15 Prozent bei 6.784,48 Punkten. In London stieg der FT-SE-100 um 22,0 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 5.657,31 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 rückte 7,66 Einheiten oder 0,33 Prozent auf 2.333,38 Punkte vor. Zwischenzeitlich belastete der im Verlauf präsentierte Einkaufsmanagerindex der Eurozone - die Stimmung in der Industrie fiel im Juli auf den tiefsten Stand seit über drei Jahren.
Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,1 Zähler auf 44,0 Punkte, teilte das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter 3.000 Unternehmen mit. Das ist der schlechteste Wert seit Mitte 2009. Damit entfernte sich das Barometer weiter von der 50-Punkte-Marke, ab der Wachstum signalisiert wird. "Der Industriesektor ist noch tiefer in die Krise geschlittert", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Er dürfte damit auch im dritten Quartal hauptverantwortlich für ein weiteres Abgleiten der Euro-Zone in die Rezession bleiben." Infolge der Bekanntgabe knickten einige Aktienbörsen zwischenzeitlich leicht ins Minus.
Im Stoxx-Europe-600 legte der Subindex für den Nahrungsmittel- und Getränkesektor mit plus 0,70 Prozent am stärksten zu, gefolgt von jenem der Chemiewerte (plus 0,57 Prozent). Schlusslicht war der Automobilsektor mit einem Abschlag von 1,83 Prozent.
Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 lagen Nokia mit einem satten Plus von 7,38 Prozent auf 2,09 Euro voran, ebenso klar fester tendierten Technologiewerte wie Schneider Electric (plus 3,10 Prozent), Philips Electronics (plus 1,96 Prozent) oder Siemens (plus 0,79 Prozent) und Finanzwerte wie BNP Paribas (plus 1,27 Prozent) AXA (plus 1,11 Prozent) und UniCredit (plus 0,72 Prozent).
Auch die Aktien der französischen Großbank Societe Generale lagen nach Zahlen mit plus 1,08 Prozent auf 18,21 Euro in der Gewinnzone. Und das obwohl das zweitgrößte Geldhaus Frankreichs für das zweite Quartal einen Gewinneinbruch um 42 Prozent im Jahresvergleich mitteilte. Damit lag man auch klar unter Expertenschätzungen.
Einen Gewinneinbruch setzte es im zweiten Quartal auch für den Autokonzern BMW - den bayerischen Konzern belasteten schwächelnde Automärkte in Europa und höhere Personal- und Entwicklungskosten. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn der Nobelmarke verglichen mit dem Vorjahresquartal um gut 28 Prozent auf rund 1,28 Mrd. Euro. Operativ (EBIT) verdiente BMW mit knapp 2,3 Mrd. Euro 19 Prozent weniger als vor einem Jahr, verbucht aber dennoch das zweitbeste Quartal der Firmengeschichte. Die Anleger beförderten die Aktie des Autoherstellers mit minus 4,08 Prozent auf 58,26 Euro ans Indexende im Frankfurter DAX.
Ebenfalls mit Zahlen im Blickpunkt waren Eni, der italienische Energiewert stieg in Mailand 0,95 Prozent auf 17,00 Euro. Im ersten Halbjahr 2012 wurde ein klares Wachstum beim Nettogewinn gemeldet. Der Überschuss sei um acht Prozent auf 3,84 Mrd. Euro geklettert, teilte der Konzern mit.