Im Frühhandel

Europas Leitbörsen mit Abschlägen

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Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,52 Prozent oder 19,04 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag mit einer mehrheitlich leichteren Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit minus 0,52 Prozent oder 19,04 Punkte bei 3.663,83 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,17 Prozent oder 19,80 Zähler auf 11.751,33 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,12 Prozent oder 8,59 auf 7.024,74 Punkte.

Mit Spannung wird auf Europas Aktienmärkten das Treffen der führenden westlichen Industrieländer in Dresden beobachtet. Dort treffen die Finanzminister und Notenbankgouverneure der G-7-Staaten aufeinander. Auf der Agenda steht unter anderem ein neuer Verhaltenskodex für Banker zur Absicherung der Finanzmärkte. Nicht auf dem Tagesplan, dafür sehr präsent bleibt auch auf dem G-7-Treffen der Schuldenstreit mit Griechenland.

Derzeit herrscht Uneinigkeit über den Fortschritt der Verhandlungen. Während Premier Alexis Tsipras von einer Einigung in greifbarer Nähe sprach, ermahnten die Geldgeber zu Eile in den Gesprächen. Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde beschrieb gegenüber der ARD den Fortschritt zurückhaltend. "Wir befinden uns im Arbeitsprozess, sodass ich noch nicht sagen würde, dass wir jetzt schon handfeste Ergebnisse erreicht haben". Sie habe aber ein "ganz gutes Gefühl", dass Griechenland den Forderungen nachkommen werde.

Auf Konjunkturseite werden im Verlauf noch das Wirtschaftsvertrauen in der Eurozone und am Nachmittag die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von Anlegern besonders beobachtet. In Italien trübten sich die Verbraucherstimmung und der Geschäftsklimaindex im Mai überraschend etwas ein.

Unternehmensnachrichten kamen unterdessen hauptsächlich aus Großbritannien. Das Nahrungsmittelunternehmen Tate & Lyle gab für sein abgelaufenes Geschäftsjahr bis Ende März einen wie bereits erwartet um 30 Prozent gefallenen Vorsteuergewinn von 224 Mio. Pfund bekannt. Für Enttäuschung unter den Investoren sorgte besonders der Gewinnausblick. Demnach solle der Überschuss bis 2016 stagnieren. Die Aktien fielen um klare 3,65 Prozent zurück.

Besser erging es im "Footsie" den Titeln des Sportartikeleinzelhändlers Sports Direct. Das Unternehmen passte seine Unternehmensprognose für das Ende April abgelaufene Geschäftsjahr beim operativen Ergebnis (EBITDA) auf 380 Mio. Pfund und damit an die Markterwartungen an. Beim Vorsteuergewinn und Ergebnis je Aktie übertrafen die eigenen Schätzungen sogar den Konsensus. Die Sports-Direct-Werte zogen an der Spitze des FTSE-100 um 4,02 Prozent an.
 

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