Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich um 38,49 Einheiten auf 3.111,37 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich um 38,49 Einheiten oder 1,25 Prozent auf 3.111,37 Zähler.
Die gute Stimmung an den Börsen hat sich besonders auf den deutschen Aktienmarkt ausgewirkt. Der DAX passierte erstmals in seiner Geschichte die Marke von 9.500 Punkten. Neben den europäischen Börsen konnten auch die US-Aktienmärkte von der Jahresendrally profitieren und der Dow Joney Industrial Index überstieg zum ersten Mal die Marke von 16.500 Zählern.
An der Istanbuler Börse ging es im Unterschied zu den restlichen Handelsplätzen in Europa bergab. Die Regierung unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in der Türkei wird seit Tagen von einem Korruptionsskandal erschüttert und ist in eine ihrer bisher schwersten Krisen gestürzt. Der wichtigste Aktienindex ISE 100 brach um knapp 2,42 Prozent ein und notierte bei 69.390,29 Punkten.
Die US-Notenbank Fed hat mit ihrer Entscheidung die Anleihenkäufe zu kürzen ("tapering") die Jahresendrally losgetreten, kommentierte ein Marktteilnehmer. Beflügeln würde einerseits, dass die zuvor herrschende Unsicherheit über Ausmaß und Zeitpunkt der Kürzungen aufgehoben wurde und andererseits, dass die Unterstützung durch eine langfristig ausgelegte Niedrigzinspolitik bekräftigt wurde. Ab Jänner sollen durch die Rückführung des Anleihenkaufprogramms (QE3) die monatlichen Käufe festverzinslicher Wertpapiere durch die Federal Reserve um 10 auf 75 Mrd. US-Dollar gesenkt werden.
Konjunkturseitig war das Tagesprogramm nach den Weihnachtsfeiertagen nur spärlich gefüllt. Lediglich die französischen Erzeugerpreise legten unerwartet zu. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im November um 0,5 Prozent, nachdem Volkswirte mit einem Rücksetzer um 0,1 Prozent gerechnet hatten.
Unter den europäischen Branchen hielten sich Rohstoffwerte auch zu Handelsschluss mit plus 2,24 Prozent an der Spitze. Die geringsten Gewinne in einem ausschließlich mit positiven Vorzeichen bestückten Branchenvergleich erzielte die Versorgerindustrie mit einem Plus von 0,76 Prozent.
CRH gingen mit plus 3,09 Prozent bei 18,50 Euro als Spitzenreiter im Euro-Stoxx-50 ins Wochenende. Als schwächster Titel im europäischen Leitindex notierte GDF Suez unverändert zum Vortagsschluss bei 17,03 Euro.
Unternehmensnachrichten gab es am heutigen Handelstag unter anderem aus dem Automobilsektor zu vermelden. Daimler rechnet im Lkw-Geschäft mit dem höchsten Absatz seit sieben Jahren. Das starke Wachstum in Schwellenländern und Westeuropa sei laut Konzernangaben dafür verantwortlich. Daimler-Papiere rückten um deutliche 1,36 Prozent auf 63,15 Euro vor.
Der Premium-Konkurrent Audi plant in den nächsten Jahren sein Wachstum durch Rekordinvestitionen zu sichern und zahlreiche neue Arbeitsplätze zu schaffen. Von 2014 bis 2018 sollen rund 22 Milliarden Euro in neue Modelle und Entwicklungen fließen. Volkswagen-Vorzüge verteuerten sich um klare 1,27 Prozent auf 204,0 Euro.
Aus Italien wurde berichtet, dass sich die UniCredit von notleidenden Krediten im Volumen von knapp einer Milliarde Euro befreit hat. Die Investmentgesellschaft Cerberus habe ein Paket von Konsumentenkrediten und persönlichen Darlehen mit einem Bruttobuchwert von etwa 950 Millionen Euro übernommen. UniCredit legten um 0,93 Prozent auf 5,40 Euro zu.
Der deutsche Energieriese RWE hat die Fernwärmeaktivitäten seiner niederländischen Tochter Essent verkauft. Der hoch verschuldete Konzern fand für die Essent Local Energy Solutions (ELES) mit dem genossenschaftlichen niederländischen Pensionsfonds PGGM und dem Energiedienstleister Dalkia zwei Käufer. RWE stiegen um stiegen um 0,97 Prozent auf 26,66 Euro.