Bank- und Autowerte stark - Swiss Life nach Zahlen gesucht.
Die europäischen Leitbörsen haben den letzten Handelstag der Woche mit moderaten Gewinnen abgeschlossen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich bis zur Schlussglocke am Freitag um 15,00 Einheiten oder 0,61 Prozent auf 2.471,53 Zähler. Recht deutlich fielen die Aufschläge abermals an den Aktienmärkten Italiens und Spaniens aus.
Zu den freundlichen Stimmung hätten Marktbeobachtern zufolge die Hoffnung auf geldpolitische Maßnahmen durch die Notenbanken und Aussagen der deutschen Kanzlerin Angela Merkel beigetragen. Diese hatte bei einem Besuch in Kanada den politischen Willen der EU-Regierungen, alles Nötige zur Stabilisierung des Euro zu tun, bekräftigt und sich hinter das Vorgehen von Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), gestellt. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen überdies durchwegs positiv aus.
Am stärksten konnten Bankenwerte von der positiven Stimmung profitieren, der entsprechende Sektorindex legte um über zwei Prozent zu. Unter den im Euro-Stoxx-50 gelisteten Branchenvertretern zogen Societe Generale um 2,86 Prozent auf 21,55 Euro nach oben, Deutsche Bank gewannen um 3,53 Prozent auf 26,72 Euro dazu und Intesa Sanpaolo steigerten sich um 1,03 Prozent auf 1,174 Euro.
Recht ansehnliche Gewinne gab es auch unter den Autowerten zu beobachten. Daimler stiegen um 2,61 Prozent auf 41,815 Euro und BMW erhöhten sich um 2,52 Prozent auf 61,46 Euro. Schwächer performten indes Aktien aus dem Gesundheits- und Nahrungsmittelbereich, so etwa Essilor (minus 1,29 Prozent auf 68,00 Euro) und Danone (minus 0,47 Prozent auf 49,52 Euro).
Die sich dem Ende zuneigende Berichtssaison hielt zum Wochenschluss Zahlen von Swiss Life bereit. Zwar ging der Gewinn des Schweizer Lebensversicherers im ersten Halbjahr um 10,4 Prozent auf 361 Mio. Franken zurück. Analysten hatten im Schnitt aber mit einem klareren Einbruch auf 304 Mio. Franken gerechnet. Die Aktie gewann in Zürich um 3,05 Prozent auf 104,90 Franken dazu.
Im Frankfurter DAX gingen Lufthansa mit einem moderaten Minus von 0,39 Prozent auf 9,957 Euro aus dem Handel. Es werde in der kommenden Woche keine Streiks oder andere Aktionen geben, erklärte die Kabinengewerkschaft UFO am Freitag. Gescheitert seien allerdings Gespräche über wichtige Strukturthemen beim Umbau des Luftfahrtkonzerns. Das Unternehmen habe bis Mittwoch kommender Woche ein Angebot allein zu Vergütungsfragen angekündigt und einen neuen Verhandlungstermin für Freitag angeboten.