Gerüchte um Zinssenkung

Europas Leitbörsen schließen mit Gewinnen

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Gerüchte um mögliche Leitzinssenkung stützten.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich um 39,17 Einheiten oder 1,47 Prozent auf 2.702,05 Zähler.

Nachdem am Vormittag der ifo-Geschäftsklimaindex nur zu einem kurzen negativen Impuls an den europäischen Märkten sorgte, übernahm danach wieder die positive Stimmung aufgrund der Spekulationen über eine mögliche weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank das Kommando. Die Gerüchte um eine weitere Zinssenkung der EZB um 0,25 auf 0,5 Prozent beflügelten die Märkte.

Am Nachmittag konnte auch die schlechter als erwartet ausgefallene Entwicklung des Auftragseingangs langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA für keine nachhaltigen Kursverluste sorgen. Im Vergleich zum Vormonat sei das Ordervolumen um 5,7 Prozent zum Vormonat geschrumpft, wohingegen Ökonomen lediglich mit einem Rückgang von 3,0 Prozent gerechnet hatten. Die Berichtssaison prägte das weitere Geschehen des Tages an den europäischen Märkten.

In einem europäischen Branchenvergleich lag die Öl- & Gasbranche an der Spitze mit einem Tagesgewinn von 2,26 Prozent. Die größten Verluste musste die Lebensmittelindustrie mit minus 0,58 Prozent hinnehmen.

Bei den Einzelwerten lagen Schneider Electric mit einem Plus von 3,42 Prozent an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Als schwächster Einzelwert gingen Generali mit minus 1,09 Prozent aus dem Handel.

France Telekom vermeldete einen um knapp vier Prozent niedrigeren Umsatz als im vorangegangenen Quartal und musste auch beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) einen Rückschlag um 6,6 Prozent hinnehmen. Das Unternehmen möchte mit einer Fokussierung auf LTE-Tarife der Entwicklung entgegensteuern. Die Telekommunikations-Titel legten 2,73 Prozent auf 8,01 Euro zu.

Im Automobilsektor gaben am heutigen Handelstag drei Schwergewichte Zahlen bekannt. Der französische PSA Peugeot Citroen-Konzern wies einen erneuten Umsatzrückgang aus. PSA-Titel gingen nach angekündigten Kostensenkungen mit einem Plus von 10,43 Prozent auf 6,015 Euro aus dem Handel. Daimler-Papiere fielen nach Berichten über einen Gewinneinbruch in fast allen Geschäftssparten 0,78 Prozent auf 40,58 Euro. Volkswagen gab einen Gewinneinbruch im Auftaktquartal um gut ein Drittel bekannt. Trotzdem konnten die Anteilsschiene um 2,59 Prozent auf 150,70 Euro zulegen.

Heineken berichtete über einen um acht Prozent höheren Umsatz im Auftaktquartal, verfehlte damit allerdings die Erwartungen der Analysten klar. Dem drittgrößten Brauereikonzern der Welt macht der gesunkene Bierkonsum in Europa zu schaffen. Die Bier-Aktien verloren 4,03 Prozent auf 54,2665 Euro.

Credit Suisse verbuchte im ersten Quartal 2013 einen Gewinn von 1,3 Mrd. Franken und liegt damit deutlich über den 44 Mio. Franken im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Erfolg des Umbauprogramms macht sich durch Kosteneinsparungen und Abbau von Risiken bereits bemerkbar. Die Bank-Titel verteuerte sich um 1,47 Prozent auf 28,84 Schweizer Franken.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis konnte seinen Gewinn im ersten Quartal deutlich steigern. Unter dem Strich standen Ende März 2,42 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro) und damit 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Konzern verdiente damit leicht weniger als von Analysten erwartet. Die Pharma-Aktien ermäßigten sich um 0,36 Prozent auf 54,208 Schweizer Franken.
 

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