Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen ohne klare Richtung

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US-Feiertag sorgt für ruhigen Wochenbeginn, Griechenland-Krise im Fokus.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag uneinheitlich und ohne klare Richtung aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gewann um leicht um 3,58 Einheiten oder 0,11 Prozent und schloss bei 3.312,39 Zählern.

Das Geschäft zum Wochenauftakt gestaltete sich weitgehend unspektakulär. Marktbeobachter verwiesen auf die eher dünne Meldungslage und den nur spärlich gefüllten Konjunkturdaten-Kalender. Zudem blieben die US-Börsen am Montag feiertagsbedingt geschlossen.

Die veröffentlichten Wirtschaftsdaten lieferten keine nennenswerten Impulse: So verdichten sich die Hinweise auf eine Rückkehr der Inflation in Deutschland: Anfang 2017 sind die Erzeugerpreise deutlich stärker als erwartet gestiegen.

Die Kauflaune im Euroraum hat sich im Februar unerwartet eingetrübt, wurde ferner bekannt. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank auf minus 6,2 Punkte, nach minus 4,8 Zählern im Jänner. Experten hatten in etwa mit einer Stagnation gerechnet.

Die Blicke der Anleger richteten sich deshalb auf die griechische Schuldenkrise. Laut dem Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, könnte Griechenland trotz der angespannten Finanzlage deutlich weniger Geld aus dem dritten Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber benötigen als geplant. An diesem Montag kamen die Euro-Finanzminister in Brüssel zusammen.

Ein Branchenvergleich zeigte Telekomaktien unter den größeren Gewinnern, während sich Aktien von Konsum- und Haushaltsgüter auf den Verkaufslisten der Anleger fanden. Den letztgenannten Sektor belasteten vor allem die Kursverluste von Unilever. Die Titel des britisch-niederländischen Konsumgüterherstellers rutschten 5,15 Prozent ab.

Der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz hatte sein Übernahmeangebot nach nur zwei Tagen wieder zurückgezogen. Das 143 Milliarden Dollar schwere Angebot vom Freitag ist damit bereits wieder vom Tisch. Der Produzent von Dove-Seife oder auch Lipton-Tee hatte das Gebot als unzureichend zurückgewiesen.

Auch andere Aktien von Konsumgüterkonzernen büßten nach dem Rückzug des Kaufangebotes an Terrain ein. Henkel-Aktien fielen 0,79 Prozent. Für Beiersdorf ging es um 1,66 Prozent nach unten und Titel von L'Oreal schwächten sich um knapp zwei Prozent ab.

Gesucht waren zu Wochenbeginn hingegen die Anteilsscheine der Deutschen Telekom mit einem Kursplus von 2,46 Prozent. Der japanische Telekom-Riese Softbank bereitet nach Aussagen von Insidern den Verkauf der Mehrheit an seinem US-Mobilfunker Sprint an die Telekom-Tochter T-Mobile US vor.

Weiter abwärts ging es in Paris für die Aktien von PSA Peugeot mit minus 1,19 Prozent. Bereits am Freitag hatten sie knapp 2,5 Prozent eingebüßt. Für die Investoren dreht sich momentan alles um das Interesse des französischen Autobauers an den europäischen GM-Töchtern Opel und Vauxhall.

In der Schweiz gewannen die UBS-Titel knapp ein Prozent. Die Schweizer Bank stößt die Dienstleistungen in der Fondsadministration in Luxemburg und in der Schweiz an Northern Trust Corporation ab.

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