Am Freitag

Europas Leitbörsen schließen wenig verändert

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Verhaltene Preisentwicklung in Italien und Spanien.

Die europäischen Leitbörsen haben am Freitag kaum verändert zum Vortag geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um kaum spürbare 0,06 Einheiten auf 3.244,60 Zählern, was eine prozentuelle Veränderung von 0,01 Prozent bedeutet.

Hatten im Frühhandel nach Inflationszahlen aus Spanien und Italien eine verhaltene Preisentwicklung in Südeuropa gezeigt, standen am Nachmittag US-Daten am Programm. Die amerikanischen Verbraucher haben im April überraschend weniger ausgeben. Zudem zeigte sich ein etwas stärkerer Preisauftrieb.

Sowohl dies- als auch jenseits des Atlantik erhoffen sich Marktbeobachter von Inflationszahlen Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Notenbanken. In der kommende Woche steht die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Am Markt wird eine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet.

Im Euro-Stoxx-50 sorgten die Anteilsscheine von BNP Paribas für Aufsehen: Sie verloren zwischenzeitlich über fünf Prozent, nachdem bekannt wurde, dass der französischen Großbank in den USA eine Milliardenstrafe droht. Die Behörden werfen der Bank vor, Wirtschaftssanktion verletzt zu haben. Im Späthandel grenzten sie ihre Verluste allerdings wieder etwas ein und gingen schließlich bei einem Minus von 2,43 Prozent bei 51,37 Euro aus dem Handel.

Die Papiere der Societe Generale verzeichneten mit einem Minus von 2,16 Prozent auf 42,265 Euro ebenfalls klare Abschläge. Deren russische Tochter Rosbank hat im ersten Quartal laut Zeitungsberichten einen deutlichen Rückgang beim operativen Gewinn verzeichnet. Während die französischen Großbanken also Verluste hinnehmen mussten, zeigten sich die italienischen Branchenkollegen mit höheren Notierungen. Intesa Sanpaolo gewannen 0,90 Prozent auf 2,458 Euro. UniCredit legten 1,19 Prozent auf 6,395 Euro zu.

Im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50 notierten auch die Papiere der Deutschen Telekom, die 1,11 Prozent auf 12,325 Euro zulegten. Sie dürfte dem milliardenschweren Ausstieg aus dem US-Geschäft ein Stück näher gekommen sein. Wie zuletzt bekannt wurde, soll der Konzern bereit sein, beim Verkauf von T-Mobile US an den japanischen Mobilfunkanbieter Softbank einen Minderheitsanteil zu behalten.

Siemens plant einem Medienbericht zufolge den Abbau von 11.600 Stellen. Näheres ist noch nicht bekannt. Für Details sei noch zu früh, kommentierte ein Sprecher des Konzerns den Plan. Der Konzern hatte erst kürzlich einen groß angelegten Konzernumbau angekündigt. Nach anfänglichen Gewinnen notierten die Papiere im Verlauf mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 97,46 Euro.

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