Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,06 Prozent auf 3.071,81 Einheiten
Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im Frühhandel Kursverluste aufgewiesen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 1,06 Prozent bei 3.071,81 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 1,10 Prozent auf 9.266,40 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,36 Prozent auf 6.603,42 Punkte.
Nach den jüngsten Kursgewinnen an den europäischen Aktienmärkte verwiesen Marktteilnehmer auf Bedenken, dass die Bewertungsniveaus mittlerweile als recht hoch erscheinen. Laut Finanzinformationsdienst Bloomberg kletterten die Kursgewinnverhältnisse (KGVs) in Europa auf 15,2, nachdem dieser Wert im Oktober noch bei 14 gelegen ist.
Auf Unternehmensebene galten Quartalsergebnisse als kursbewegend. Enel-Aktien fielen um satte 4,12 Prozent. Der größte italienische Versorger hat in den ersten neun Monaten des Jahres angesichts eines sinkenden Stromabsatzes und hoher Einmalkosten kräftig an Umsatz und Gewinn verloren. Der Gewinn unter dem Strich sackte um 16 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro ab und verfehlte damit die Analystenerwartungen.
Die Deutsche Post-Aktie reagierte auf vorgelegte Ergebnisse mit einem Abschlag von 0,46 Prozent. Der operative Gewinn (Ebit) legte um knapp fünf Prozent auf 677 Millionen Euro zu und lag damit unter den Expertenprognosen.
Telefonica steigerten sich hingegen zaghaft um 0,04 Prozent. Der spanische Telefonkonzern hat dank eines robusten Geschäfts im Wachstumsmarkt Brasilien im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet.
Eon verbesserten sich um 0,33 Prozent. Die jüngsten Geschäftszahlen des Energiekonzerns wurden positiv aufgenommen. Zwar fiel der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 7 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Allerdings sei der Rückgang etwas geringer ausgefallen als befürchtet, sagte ein Händler.
Bankenaktien standen wegen Strafzahlungen im Blickfeld. Im Skandal um manipulierte Devisenkurse sind die ersten Strafen verhängt worden. In Großbritannien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten haben die Aufsichtsbehörden fünf Banken Strafen in Höhe von insgesamt knapp 3,4 Milliarden Dollar aufgebrummt. Betroffen sind in Europa HSBC (minus 0,60 Prozent), Royal Bank of Scotland (minus 0,05 Prozent) und die UBS (plus 0,36 Prozent).