Wochenstart

Europas Leitbörsen zur Eröffnung belastet

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Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,67 Prozent oder 22,99 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Montagvormittag einheitlich mit Verlusten gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 09.30 Uhr mit minus 0,67 Prozent oder 22,99 Punkte bei 3.429,46 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,56 Prozent oder 62,14 Zähler auf 11.057,69 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,91 Prozent oder 57,37 auf 6.277,26 Punkte.

Am Freitag hatten die wichtigsten Indizes Europas noch auf Höchstständen geschlossen. Gewinnmitnahmen dürften daher heute etwas belasten, hieß es aus dem Handel. Außerdem stimmten führende Vertreter der US-Notenbank Investoren weiter auf eine Zinswende im Dezember ein. Wenn es keine enttäuschenden Daten von der amerikanischen Wirtschaft gebe, seien die Argumente für diesen Schritt sehr überzeugend, sagte das stimmberechtigte Fed-Mitglied John Williams am Samstag am Rande einer Konferenz in Berkeley.

Datenseitig fielen die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland im November etwas über den Erwartungen aus, während in Frankreich der Dienstleistungssektor etwas enttäuschte.

Für Belastung sorgten aber vor allem Rückgänge bei Öl- und Rohstoffpreisen, was die Aktien in diesen Sektoren nach unten zog. Im Euro-Stoxx-50 notierten etwa Total mit einem Abschlag von 1,77 Prozent und Eni verloren rund ein Prozent. In London verloren hingegen Glencore deutliche 4,09 Prozent, Anglo American gaben 3,64 Prozent nach und BHP Billiton verringerten sich um 3,12 Prozent.

In Frankfurt stand eine milliardenschwere Übernahme im Sektor für Bankomaten im Fokus. Der US-Hersteller Diebold - Nummer zwei der Branche - will den deutschen Konkurrenten Wincor Nixdorf übernehmen. Die US-Amerikaner bieten 38,98 Euro in bar sowie 0,434 Diebold-Anteile je Wincor-Nixdorf-Aktie. Der Unternehmenswert inklusive Schulden liege damit bei 1,7 Mrd. Euro. Die Aktien standen im Frühhandel mit klaren Gewinnen bei plus 4,53 Prozent.

In Zürich standen unterdessen Aktien der Credit Suisse bei minus 4,91 Prozent. Die Bank hat den ersten Teil ihrer Kapitalerhöhung abgeschlossen und hat 58 Millionen neue Namenaktien für je 22,75 Franken an ausgewählte Investoren ausgegeben. Dies brachte ihr einen Bruttoerlös von 1,32 Mrd. Franken ein, wie die Credit Suisse am Montag mitteilte. Die neuen Aktien werden ab Montag an der Schweizer Börse zur Notierung zugelassen. Den bisherigen Aktionären wurden bei diesem ersten Teil der Kapitalerhöhung keine Bezugsrechte gewährt.

RWE-Aktien verloren inzwischen 4,19 Prozent . Dem deutschen Energiekonzern RWE fehlen Finanziers für seine Investitionen. "Wir brauchen Geld für Wachstum. Zur Zeit kriegen wir das nicht", sagte Vorstandschef Peter Terium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dafür macht Terium die Verunsicherung durch die Politik verantwortlich: "Ein amerikanischer Investor, der heute einen Euro in RWE steckt, hat keine Sicherheit, dass dieses Geld tatsächlich in Wachstum fließt oder die Politik die Rahmenbedingungen so verändert, dass der Euro woanders hingehen muss."
 

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