Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag früh einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 10.05 Uhr notierte der Euro-Stoxx-50 mit plus 0,41 %.
"Vor den anstehenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag traut sich niemand, zu aggressiv zu verkaufen. Bislang waren die Konjunkturdaten nicht so schlecht", sagte ein Händler. Gemischte Vorgaben aus den USA und Japan gaben allerdings keinen eindeutigen Impuls. Am Nachmittag dürften dann erneut zahlreiche US-Konjunkturdaten wie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der ISM-Index oder Daten vom Immobilienmarkt die Richtung bestimmen.
Vivendi gewannen 1,04 % auf 21,365 Euro und zeigten sich damit relativ unbeeindruckt von einem Dementi von Comcast zu einem möglichen Interesse an NBC Universal. Einem Internetbericht zufolge wollte das US-Unternehmen das Medienkonglomerat, das sich zu 20 % im Besitz von Vivendi befindet, für 35 Mrd. Dollar kaufen. Die übrigen 80 % gehören General Electric (GE).
Für Titel von Sanofi-Aventis ging es um 0,80 % auf 50,55 Euro hoch. Der französische Pharmakonzern kauft für 370 Mio. Euro die auf Augenkrankheiten spezialisierte Biotechnologiefirma Fovea. Im Kaufpreis enthalten seien erfolgsabhängige Zahlungen beim Erreichen zuvor vereinbarter Ziele. Der Konzern vereinbarte darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit Merrimack Pharmaceuticals bei der Entwicklung eines neuen Krebswirkstoffs.
Unterdessen waren Aktien von Gas Natural zeitweise vom Handel ausgesetzt. Zuletzt verloren die Titel 16,09 % auf 12,67 Euro. Suez Environnement hat sich von einem Großteil des rund zweiprozentigen Anteils an dem spanischen Versorger getrennt. 1,3 % hiervon erwarb die UBS.
Minenwerte zogen dank einer positiven Branchenstudie der Deutschen Bank den "Footsie" nach oben. Ganz vorne waren hierbei Vedanta mit plus 5,73 % auf 2.011,00 Pence zu finden. Der Aktie half zudem eine Hochstufung von Morgan Stanley von "Equal-Weight" auf "Overweight". Auch Kazakhmys oder Xstrata waren gefragt.
In Skandinavien kletterten Tandberg nach einem Übernahmeangebot von Cisco Systems um 11,35 % auf 154,00 norwegische Kronen. Der US-Netzwerkausrüster will den Anbieter von Lösungen für Videokonferenzen für rund 3 Mrde. Dollar oder 153,5 norwegische Kronen übernehmen. Für Scania ging es derweil um 1,16 Prozent auf 87,50 schwedische Kronen hoch. Der Lkw-Hersteller wird Hauptzulieferer für DHL in Europa und erwartet daraus einen Absatz von rund 1.000 Lkws pro Jahr.