Yellen-Aussagen im Fokus - Apple errichtet eigenes Rechenzentrum in China.
Die US-Börsen haben den Handel am Mittwoch mit klaren Kursgewinnen begonnen. In den Fokus rückten die ersten Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen, die zum Handelsauftakt veröffentlicht worden waren. Gegen 15.45 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 134,61 Einheiten oder 0,63 Prozent auf 21.543,68 Zähler.
Der S&P-500 Index gewann ebenfalls 16,28 Punkte oder 0,67 Prozent auf 2.441,81 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 49,48 Punkte oder 0,80 Prozent auf 6.242,79 Einheiten.
Fed-Chefin Yellen wird heute Nachmittag ihren Halbjahresbericht vor dem US-Kongress abgeben. Im vorab veröffentlichten Redetext stellt die Währungshüterin für die nächsten Jahre weitere graduelle Zinsanhebungen in Aussicht. Zudem hieß es vonseiten der Zentralbank, dass sie wahrscheinlich noch "heuer" mit dem Abbau ihrer im Zuge der Finanzkrise aufgeblähten Bilanz beginnen werde. Yellens Aussagen wurden am Markt sehr kritisch beäugt, nachdem sich Fed-Mitglied Lael Brainard am Vortag noch zurückhaltend zu weiteren Zinserhöhungen geäußert hatte.
Wichtige Daten stehen heute nicht mehr auf der Agenda. Am Abend wird die Fed jedoch ihren monatlichen Konjunkturbericht, das Beige Book, veröffentlichen. Auch unternehmensseitig herrscht derzeit noch Flaute. Erst im weiteren Wochenverlauf kommt die Berichtssaison in Schwung, wenn große US-Banken ihre Bilanzen vorlegen.
Unter den Einzelwerten fielen Apple um minimale 0,04 Prozent. Der Smartphone-Hersteller will ein eigenes Rechenzentrum in China einrichten, um die dortigen Auflagen an die Speicherung chinesischer Nutzerdaten zu erfüllen. Die Anlage sei Teil einer geplanten Investition von 1 Mrd. Dollar in der im Süden gelegenen chinesischen Provinz Guizhou.
Daneben waren die beiden Bankaktien Goldman Sachs (minus 0,05 Prozent) und JPMorgan (minus 0,74 Prozent) im Frühhandel unter den wenigen Kursverlierern im Dow Jones. Zuschläge gab es dagegen bei Ölwerten zu sehen. Vor dem Hintergrund gestiegener Ölpreise zogen Chevron um 1,20 Prozent an und ExxonMobil gewannen 0,79 Prozent. Auf der Kaufliste der Investoren standen außerdem Technologiewerte wie Microsoft (plus 1,09 Prozent) und Intel (plus 0,84 Prozent).
Bei Twitter ging es um deutliche 3,70 Prozent bergauf, nachdem der Kurznachrichtendienst einen neuen Finanzvorstand gefunden hat. Wie am Dienstag nach Börsenschluss mitgeteilt, soll Ned Segal vom kalifornischen Software-Hersteller Intuit den Posten ab Ende August übernehmen.
Negative Analystenkommentare lasteten indessen auf den Aktien von Freeport-McMoran. Für die Bergbaupapiere ging es um 1,13 Prozent nach unten, nachdem die Analysten der Berenberg Bank eine Verkaufsempfehlung für die Titel ausgesprochen hatten.