Konjunktursorgen belasten, ADP-Jobdaten fallen etwas robuster aus als erwartet.
Die US-Börsen haben den Handel am Mittwoch aufgrund wieder aufkeimender Konjunktursorgen mit verhaltener Tendenz begonnen. Bei den wichtigsten Indizes standen im Frühhandel nur minimale Kursgewinne zu Buche. Gegen 15.45 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index marginale 8,56 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 18.322,33 Zähler. Im Juli konnte der Dow noch ein Rekordhoch bei 18.622 Punkten erklimmen.
Auch S&P-500 Index stieg leicht um 0,44 Punkte oder 0,02 Prozent auf 2.157,47 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 4,56 Punkte oder 0,09 Prozent auf 5.142,30 Einheiten.
Die Investoren werden sich derzeit wieder zunehmend bewusst, dass den Notenbanken der Welt langsam die Munition auszugehen droht, kommentierte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK mit Blick auf die zuletzt wieder etwas trübere Stimmung an den globalen Aktienmärkten. Ohne den Willen oder die Fähigkeit der Politik, ebenfalls etwas zur Konjunkturunterstützung zu tun, würden die Notenbanker mit ihren Maßnahmen immer weiter in unbekanntes Terrain vorstoßen.
Dementsprechend gerieten neue Konjunkturdaten in den Blickpunkt der Anleger. Auf der Agenda stand der ADP-Jobreport für Juli. Diesem zufolge zeigte sich der US-Arbeitsmarkt etwas robuster als erwartet. Mit 179.000 neuen Stellen haben die US-Firmen im Juli mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.
Die Zahlen gelten als wichtiger Indikator für die morgen anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktdaten. Im weiteren Handelsverlauf folgen noch die Daten zur Stimmung in der Dienstleistungsbranche.
Unternehmensseitig dominierte einmal mehr die laufende Berichtssaison die Nachrichtenlage. Der Versicherer American International Group (AIG) überzeugte die Anleger mit seinen Quartalszahlen sowie der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms. Die Aktien zogen um klare 6,12 Prozent an.
Auch der Medienkonzern Time Warner schnitt im abgelaufenen Quartal ebenfalls besser ab als von Analysten im Durchschnitt gedacht. Zudem setzt das Unternehmen mit dem Einstieg beim Netflix-Rivalen Hulu auf das boomende Video-Streaming-Geschäft. Die beiden Firmen kündigten eine zehnprozentige Beteiligung und eine umfassende Partnerschaft an, die ab nächstem Jahr beginnen soll. Die Anleger zeigten sich erfreut: Time Warner gewannen 2,51 Prozent, Netflix-Aktien verloren dagegen 0,24 Prozent.
Abseits neuer Zahlenvorlagen gerieten Fiat Chrysler ins Visier der Investoren, nachdem bekannt wurde, dass der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Kreisen zufolge an Teilen des Fiat-Automobilzulieferers Magneti Marelli interessiert sei. Das Unternehmen führe mit dem Autokonzern Gespräche diesbezüglich, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Titel von Fiat Chrysler kletterten um 6,25 Prozent nach oben.