Die New Yorker Aktienmärkte dürften am Dienstag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank mit leichten Gewinnen in den Handel starten. Die Anleger könnten auch in den kommenden Monaten mit Leitzinsen auf Rekordtief rechnen, hieß es von Experten.
Trotz einer Reihe von zuletzt positiver Konjunkturdaten aus den USA rechnen Volkswirte am Abend nicht mit einer Änderung der faktischen Nullzinspolitik in den USA. In der Erklärung der US-Notenbank dürfte erneut die wichtige Passage zu finden sein, den Leitzins für eine "längere Zeit außergewöhnlich niedrig zu halten", sind sich Experten sicher.
Eine Stunde vor Handelsauftakt veröffentlichte die US-Regierung noch Konjunkturdaten, die aber mit Ausnahme der Februar-Daten zum Baubeginn neuer Wohnungen und zur Genehmigung neuer Wohnungen keine nennenswerten Impulse für den Handel liefern konnten.
Nach den Immobiliendaten ist der Dow-Jones-Future zeitweise bis knapp unter das Tageshoch bei 10.661 Punkte gesprungen. Der Nasdaq-100-Future gewann, nachdem der Nasdaq-Auswahlindex am Montag noch schwächer geschlossen hatte, 0,23 % auf 1.920,09 Punkte.
Bei den einzelnen Werten dürften vor allem die Aktien des Handybauers Motorola das Interesse der Anleger auf sich ziehen. Der Konzern ebnet den Weg für einen Verkauf seiner Netzinfrastruktursparte. Der Geschäftsbereich werde entweder separat geführt oder in ein Joint Venture mit einem Wettbewerber eingebracht, wird Topmanager Greg Brown in der "Financial Times Deutschland" zitiert. Motorola will demnach im Rahmen seiner Entflechtung das Handygeschäft von den Infrastruktursparten trennen.
Zudem dürften die Anleger auch eine Personalentscheidung beim Getränkekonzern PepsiCo im Blick haben. Ende des Monats wird laut Konzernangaben der bisherige Vize-Chef des Bereichs "Global Operations", Hugh Johnston, neuer Finanzchef bei PepsiCo. Die langjährige Führungskraft beim zweitgrößten Soft-Getränkehersteller der Welt löst den 62-jährige Amtsinhaber Richard Goodman ab.