US-Gesundheitsreform bewegt Märkte - Blackberry verlieren um 11,93 Prozent.
Vor dem Hintergrund der sich erholenden Ölpreise gaben an der Wall Street im frühen Handel die Leitindizes ein wenig nach. Aktien aus der Energie- und der Pharmabranche konnten Zugewinne verbuchen.
Gegen 16.30 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index um 28,36 Einheiten oder 0,13 Prozent auf 21.368,93 Zähler. Der S&P-500 Index fiel 0,10 Punkte oder 0,00 Prozent auf 2.434,40 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel 5,59 Punkte oder 0,09 Prozent auf 6.231,10 Einheiten.
Am Vormittag wurden in den USA Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Anzahl der Verkäufe von Einfamilienhäusern im April in den USA war dabei überraschend gestiegen. Sie wurde um 2,9 Prozent nach oben korrigiert und zeichnet damit ein optimistischeres Bild als erwartet. Am Freitagnachmittag werden zudem die Reden von St. Louis Fed-Präsident James Bullard und Cleveland Fed-Präsident Loretta Mester erwartet.
Die 34 größten US-Banken haben die erste Stufe des heurigen Belastungstests der Notenbank Fed bestanden. Selbst unter der Annahme einer extremen Rezession und eines sprunghaften Anstiegs der Arbeitslosenquote hätten sie noch genügend Kapital, um die Vorgaben der Aufseher zu erfüllen. Die Fed führte die Stresstests als Konsequenz aus der Finanzkrise von 2008 ein, um die Krisenfestigkeit der Branche regelmäßig zu überprüfen. JPMorgan Chase konnte daraufhin im frühen Handel um 0,3 Prozent zulegen. Die Titel der Großbank Goldman Sachs hingegen verloren um 0,5 Prozent.
Der gestern durch die Republikaner im US-Senat publizierte Gesetzeswurf zur Gesundheitsreforum bewegte die Märkte: Im frühen Handel konnten vor allem Pharmatitel profitieren. Pfizer verbuchten ein Plus von 0,32 Prozent, Anteilsscheine von Merck waren mit 0,31 Prozent im Plus. Der neue Entwurf soll das als "Obamacare" bezeichnete US-Bundesgesetz zur Gesundheitsversorgung ersetzen.
Nach dem "Downgrade" durch die Analysten der Deutschen Bank verloren die Anteilsscheine von US-Baumaschinenhersteller Caterpillar deutlich. Sie notierten im Frühhandel um 1,12 Prozent tiefer.
Die Anteilsscheine des Technologieunternehmens Blackberry verbilligten sich am Freitagvormittag um 11,93 Prozent. Die Erlöse fielen im ersten Geschäftsquartal um 40 Prozent auf 235 Mio. Dollar, wie das Unternehmen heute mitteilte. Nach dem Aus für sein Smartphone-Geschäft konzentriert sich Blackberry auf Software und ist dabei auf dem Gebiet der selbstfahrenden Autos aktiv
