Ölpreise vor Lagerdaten im Blick - Walt Disney-Zahlen überzeugen nicht durchgehend.
Die US-Börsen haben sich am Mittwoch im Frühhandel nach der jüngsten Rekordjagd nur wenig vom Fleck bewegt. Gegen 15.50 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um marginale 7,65 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 18.540,70 Zähler. Von seinem Mitte Juli erreichten historischen Höchststand trennen ihn keine 90 Punkte mehr.
Der marktbreite S&P 500 hatte erst am Vortag im Handelsverlauf den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch markiert, verlor jedoch am Mittwoch minimale 0,98 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.180,76 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab 7,37 Punkte oder 0,14 Prozent auf 5.218,11 Einheiten ab.
Zur Wochenmitte geht die Luft aus
Zur Wochenmitte ging den US-Börsen etwas die Luft aus. Die Aktienbewertungen am US-Markt seien inzwischen recht hoch, sagte ein Anlageexperte. Daneben beobachten die Anleger mit Argusaugen die Ölpreisentwicklung. Im weiteren Tagesverlauf stehen noch die wöchentlichen US-Öllagerdaten auf dem Programm. Zuvor hatte die US-Energiebehörde EIA in ihrem Monatsbericht die Prognose für die US-Ölproduktion wegen der jüngsten Zunahme an Bohrlöchern erhöht.
Zuletzt haben sich die Kurse für Brent und WTI wieder etwas von ihren jüngsten Kursverlusten erholt und notieren derzeit jeweils rund ein halbes Prozent im Plus. Die beiden Dow-Werte ExxonMobil (minus 0,24 Prozent) und Chevron (plus 0,18 Prozent) starteten indessen uneinheitlich in die Sitzung.
Wichtige Konjunkturdaten standen heute nicht auf dem Programm. Jedoch setzte sich die Berichtssaison unter anderem mit Zahlen von Walt Disney fort. Die Anteilsscheine des Unterhaltungskonzerns gaben 0,52 Prozent nach. Die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal konnten nicht durchgehend überzeugen. Im Kabel-TV-Bereich verzeichnete Disney nur einen knappen Ergebnisanstieg, was die harten Zeiten für diesen Geschäftsbereich widerspiegelt. Zudem gab der Konzern bekannt, einen Anteil von einem Drittel am Streaming-Dienst BAMTech für 1 Milliarde US-Dollar gekauft zu haben. Mit Umsatz und Gewinn konnte das Unternehmen jedoch die Analystenerwartungen leicht übertreffen.
Der zweitgrößte US-Solarzellenhersteller SunPower hat inzwischen seine Gewinnprognose gekappt und Stellenstreichungen angekündigt. Angesichts einer schwachen Auftragslage wird im laufenden Geschäftsjahr wohl ein Verlust zwischen 25 und 175 Mio. Dollar anfallen. Bisher war SunPower noch von einem Gewinn von bis zu 50 Mio. Dollar ausgegangen und wollte zumindest die Gewinnschwelle erreichen. Die Aktien brachen im Frühhandel um mehr als 31 Prozent ein.
Auch der Hersteller rezeptfreier Arzneimittel Perrigo hat sein Jahresergebnisziel kassiert. Die Aktien rutschten daraufhin um 11,59 Prozent ab. Der Pharmakonzern Mylan veröffentlichte seine Zahlen für das abgelaufene Quartal, was der Aktie einen Abschlag von 1,62 Prozent bescherte.