New York

US-Börsen schließen im Plus

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 Time Warner nach abgebrochenen Übernahmegesprächen im Minus.

Trotz der Sorgen um eine weitere Eskalation der Ukraine-Krise haben die New Yorker Aktienbörsen den Handel am Mittwoch mit einem kleinen Plus beendet. Der Dow Jones stieg um minimale 13,87 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 16.443,34 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verbuchte ein hauchdünnes Plus von 0,03 Punkten auf 1.920,24 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 2,22 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 4.355,05 Zähler.

An den Aktienmärkten in Asien und Europa hatte die sich verschärfende Ukraine-Krise für deutliche Abschläge gesorgt. Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens hat Russland nun für ein Jahr Einfuhrverbote für Lebensmittel und andere Waren verhängt. Betroffen seien jene Länder, die im Ukraine-Konflikt Strafmaßnahmen gegen Moskau erlassen haben, hieß es. Zudem nimmt der Kampf um die strategisch wichtige Separatistenhochburg Donezk in der Ostukraine an Härte zu.

Positive Impulse kamen dagegen von der US-Konjunkturfront. Dank sinkender Ölimporte ist das US-Handelsdefizit im Juni so niedrig ausgefallen wie seit Jänner nicht mehr. Die Importe übertrafen die Exporte im Wert um 41,5 Mrd. Dollar. Ökonomen hatten mit einer Lücke von 44,7 Mrd. Dollar gerechnet.

Nach einer vorerst geplatzten Übernahme rutschten die Aktien des Medienkonzerns Time Warner um massive 12,85 Prozent ab. Nach dem Widerstand von Time Warner gibt Rupert Murdoch die geplante 80-Mrd.-Dollar-Übernahme des Konkurrenten auf. Die Papiere von Murdochs Konzern 21st Century Fox zogen um 3,29 Prozent an.

Auch der Mobilfunkanbieter Sprint hat die geplante Übernahme von T-Mobile US abgeblasen. Die regulatorischen Hürden einer Fusion seien laut Insidern größer als die möglichen Vorteile. Sprint brachen um 18,96 Prozent ein, während T-Mobile US deutliche 8,40 Prozent verloren.

Indessen will die US-Drogeriekette Walgreen den britischen Konkurrenten Alliance Boots für rund 15 Mrd. Dollar zur Gänze übernehmen. Bereits 2012 hatte Walgreen 45 Prozent des Wettbewerber übernommen, jetzt sollen auch die restlichen Aktien gekauft werden. Walgreen-Aktien büßten 14,34 Prozent auf 59,21 Dollar ein.

Nach Vorlage von Zahlen rutschten zudem Groupon um 12,72 Prozent ab. Wie die Rabattplattform am Dienstag nach Börsenschluss bekanntgegeben hatte, hat sich der Verlust im zweiten Quartal auf unterm Strich 22,9 Mio. Dollar verdreifacht.

Auch Walt Disney gaben nach Bilanzvorlage 0,18 Prozent auf 86,59 Euro ab. Dank Kino-Kassenschlagern hat der Medienkonzner seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal deutlich gesteigert und die Erwartungen von Analysten übertroffen.

Kursgewinne gab es außerdem bei Bank of America (plus 1,33 Prozent auf 15,20 Euro) zu verzeichnen. Das Unternehmen hebt erstmals seit sieben Jahren die Dividende wieder an. Die Quartalsausschüttung könne um 4 auf 5 US-Cent (0,4 Euro) je Aktie erhöht werden, nachdem die US-Notenbank Fed grünes Licht für die überarbeiteten Kapitalpläne gegeben habe, hieß es.
 

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