US-Börsen

Aussagen von Fed-Chef Bernanke im Fokus

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Versprechen der US-Notenbank einer fortgesetzt lockeren Geldpolitik.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch nach dem Versprechen der US-Notenbank einer fortgesetzt lockeren Geldpolitik mit moderaten Gewinnen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg leicht um 18,67 Punkte oder 0,12 Prozent auf 15.470,52 Einheiten. Der S&P-500 Index verbesserte sich um 4,65 Punkte oder 0,28 Prozent auf 1.680,91 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 11,50 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 3.610,00 Zähler.

Die Investoren hätten positiv darauf reagiert, dass US-Notenbankchef Ben Bernanke von einem auf absehbare Zeit expansiven Kurs gesprochen habe, sagte ein Experte. Ihre milliardenschweren Anleihekäufe werde die Fed Bernanke zufolge so lange fortsetzen, bis sich der Arbeitsmarkt "substanziell" verbessert habe. Jede Entscheidung über das Tempo der Wertpapierkäufe hänge von dem konjunkturellen Ausblick ab. Von dem im Handelsverlauf vorgelegten Konjunkturbericht der Fed ("Beige Book") gingen keine spürbaren Impulse aus.

In den USA waren indes die Baubeginne und die Baugenehmigungen im Juni überraschend und stark gesunken. Die Daten sollten allerdings nach den robusten Vormonatswerten nicht überinterpretiert werden, schrieb ein Analyst. Der Sektor erhole sich im Trend und liefere wohl positive Wachstumsbeiträge.

Die Aktien der Bank of America kletterten nach Quartalszahlen 2,80 Prozent in die Höhe. Die Bank setzte die Serie glänzender Quartalszahlen von US-Finanzinstituten fort und übertraf die Gewinnerwartungen des Marktes deutlich. Dabei zahlten sich auch harte Kosteneinsparungen aus.

American Express gerieten Börsianern zufolge angesichts aktueller Pläne der Europäischen Union zur Kappung von Kreditkartengebühren unter Druck. Sie verloren als einer der schwächsten Dow-Werte 1,88 Prozent. Der "Financial Times" zufolge sehen die aktuellen Pläne nach einer Übergangszeit eine Gebührenobergrenze bei 0,2 Prozent des Transaktionsvolumens vor. Davon unbeeindruckt rückten Mastercard-Papiere im S&P 500 um 0,60 Prozent vor. Die Anteilsscheine von Visa notierten 0,14 Prozent leicht höher.

Mattel rutschten um 6,84 Prozent ab, nachdem der Spielzeughersteller die Gewinnerwartungen des Marktes verfehlt hatte. Die Titel des Wettbewerbers Hasbro verbilligten sich im Schlepptau um 2,40 Prozent. Deutlich besser sah es bei Yahoo aus. Die Titel des Internet-Urgesteins sprangen nach Quartalszahlen um mehr als zehn Prozent nach oben. Ein Jahr nach dem Amtsantritt von Marissa Mayer läuft das Geschäft bei Yahoo selbst zwar mau. Die wichtige Beteiligung, der chinesischen Internetkonzern Alibaba, hatte aber ein atemberaubendes Wachstumstempo vorgelegt.

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