US-Börsen

Wachstumssorgen belasten Wall Street

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Dow Jones verlor 203,66 Punkte oder 1,57 Prozent auf 12.759,15 Einheiten.

Belastet von der zunehmenden Unsicherheit bezüglich des Schuldentauschs in Griechenland und den Sorgen um eine Abschwächung der globalen Wirtschaft hat die Wall Street am Dienstag Verluste verbucht. Der Dow Jones Industrial Index knüpfte mit einem Abschlag von 203,66 Punkte oder 1,57 Prozent auf 12.759,15 Einheiten an die Vortagesverluste an. Der S&P-500 Index verlor 20,97 Punkte (minus 1,54 Prozent) auf 1.343,36 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 40,16 Einheiten oder 1,36 Prozent auf 2.910,32 Zähler.

Das Statistikamt Eurostat bestätigte am Dienstag den Einbruch der Wirtschaftsleistung sowohl in der EU-27 als auch in der Eurozone um je 0,3 Prozent im vierten Quartal 2011. Auch aus Brasilien kamen Negativnachrichten: Belastet von der Euro-Schuldenkrise und der auf einem Sieben-Jahres-Hoch befindlichen Inflation stieg das brasilianische Bruttoinlandsprodukt im abgelaufenen Jahr um lediglich 2,7 Prozent. 2010 waren es noch 7,5 Prozent gewesen.

Wachstumssorgen um China hatten bereits am Vortag die Notierungen weltweit belastet. Die Volksrepublik hatte das diesjährige Wachstumsziel auf 7,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach unten revidiert.

Unter den im Dow Jones gelisteten Einzelwerten konnten einzig Intel in der Gewinnzone schließen. Die Aktie verzeichnete ein moderates Plus von 0,24 Prozent auf 26,605 Dollar. Vergleichsweise gut hielten sich auch McDonald's und Procter & Gamble mit geringfügigen Abschlägen von 0,05 Prozent auf 99,89 Dollar bzw. 0,16 Prozent auf 66,84 Dollar.

Im unteren Bereich der Kurstafel fanden sich indes Alcoa (minus 4,05 Prozent auf 9,47 Dollar), die bereits am Vortag als Dow-Schlusslicht fungiert hatten. Am Markt verwies man auf sinkende Rohstoffpreise infolge der negativen Konjunkturnachrichten aus China und Europa als Belastungsfaktor für die Aktien rohstoffpreisabhängiger Unternehmen. Auch im europäischen Handel hatte der Rohstoffsektor deutlich Federn lassen müssen.

Ebenso verhielt es sich mit Bankenwerten. Der Bankenbereich hatte in Europa die größten Abschläge verzeichnet und auch im US-Handel büßten die Branchenvertreter deutlich Terrain ein. Bank of America sackten 3,26 Prozent auf 7,71 Dollar ab und JPMorgan verloren 2,67 Prozent auf 39,32 Dollar.

Überdurchschnittlich starke Verluste verzeichneten auch Merck (minus 2,63 Prozent auf 37,44 Dollar), die am Vortag die stärksten Zugewinne im wichtigsten US-Index verbucht hatten. Der Pharma- und Chemiekonzern hatte in der Früh Bericht über die Geschäftsentwicklung 2011 abgelegt. Als enttäuschend wurde am Markt die Gewinnprognose für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres wahrgenommen.

Außerhalb des Dow Jones gaben Yahoo um etwa marktkonforme 1,40 Prozent auf 14,415 Dollar nach. Die US-Branchenwebsite "All Things Digital" hatte unter Berufung auf mehrere Quellen von einem bevorstehenden Abbau tausender Beschäftigter berichtet. Der Konzern wollte den Bericht seinerseits nicht bestätigen. In einer Stellungnahme erklärte Yahoo jedoch, das Management arbeite an einem Prozess, der für das Unternehmen "bedeutsame strategische Veränderungen" mit sich bringen werde.

Mit einem Analystenkommentar im Blick standen die Biotech-Titel Amgen, die sich bis zum Handelsende um 1,03 Prozent auf 66,54 Dollar verringerten. Die Wertpapieranalysten von Sanford C. Bernstein & Co hatten die Einstufung für die Papiere von "outperform" auf "marketperform" zurückgenommen.

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