Dow Jones

US-Börsen zur Eröffnung kaum verändert

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Brexit-Sorgen dämpfen auch in New York die Risikolust.

Nach drei Verlusttagen in Folge sind die New Yorker Aktienbörsen am Dienstag kaum verändert in den Handel gestartet. Gegen 15.40 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index um 8,90 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 17.723,58 Zähler. Der S&P-500 Index stieg 0,89 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.079,95 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gewann 12,38 Punkte oder 0,26 Prozent auf 4.860,82 Einheiten.

Auch bei den Anlegern an den New Yorker Handelsplätzen werden neun Tage vor dem EU-Referendum in Großbritannien die Sorgen größer, ob die globale Konjunktur infolge eines "Brexit" noch mehr lahmen würde. Stärker im Fokus steht jedoch der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der am morgigen Mittwoch ansteht. Nach zuletzt überraschend schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt und der Unsicherheit über den Ausgang des britischen Referendums rechnet dabei kaum noch jemand mit einer Zinserhöhung.

Bereits vor dem New Yorker Handelsstart kamen positive Neuigkeiten von den US-Konsumenten: Die US-Einzelhändler haben ihren Umsatz im Mai deutlicher gesteigert als erwartet. Die Einnahmen kletterten um 0,5 Prozent zum Vormonat und damit das zweite Mal in Folge. Im klassischen Einzelhandel - also bereinigt um den Verkauf von Autos, Benzin, Baumaterialien und Lebensmitteln - legten die Erlöse im vergangenen Monat um 0,4 Prozent zu und damit einen Tick mehr als erwartet.

Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Nachdem Microsoft am Vortag den Markt mit der Ankündigung der Übernahme von LinkedIn überrascht hatte, rief dies die Analysten auf den Plan. Auf lange Sicht sei der Schritt des Software-Konzerns positiv, urteilten etwa die von Bernstein. Bei Goldman Sachs verwies man auf mögliche Umsatzsynergien.

Das Analysehaus Jefferies dagegen ist skeptisch. Die Übernahme des Online-Karrierenetzwerks komme Microsoft deutlich teurer zu stehen als vorangegangene Zukäufe und sei mit entsprechend höheren Risiken verbunden. Die LinkedIn-Papiere zeigten sich nach dem gestrigen Kurssprung jedenfalls mit minus 0,02 Prozent kaum von den Kommentaren beeinflusst. Microsoft-Aktien verloren ähnlich beschauliche 0,32 Prozent.

Der globale Konjunkturpessimismus drückte unterdessen neuerlich auf die Rohstoff- und Ölwerte, beide Sektoren erlitten die höchsten Verluste in New York. Im Dow Jones verbilligten sich Chevron um 0,87 Prozent und Exxon Mobil um 0,42 Prozent, nachdem der Preis für Futures auf die US-Ölsorte WTI erneut um 0,5 Prozent billiger zum Vortag tendierte.
 

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