Nach einem anfangs verhaltenen Handelsverlauf hat die Wall Street etwas höher geschlossen. Der Aufschwung in den letzten zwei Handelsstunden wurde insbesondere von Pharma- und Technologiewerten getragen.
Burt White, Geschäftsführer von LPL Financial in Boston, verwies zudem darauf, dass die US-Regierung ihren Bankenrettungsplan (TARP) um 10 Monate bis Oktober 2010 verlängert. "Das hilft zwar nicht den großen Finanzhäusern wie Bank of America oder Wells Fargo, aber den kleineren Instituten", so White.
Aktien der Citigroup reagierten negativ auf einen Medienbericht über die Rückzahlung von Staatshilfen und verloren 1,28 % auf 3,86 US-Dollar. Der Fernsehsender CNBC hatte berichtet, die Bank wolle sich am Kapitalmarkt Geld beschaffen, um Mittel aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds TARP zurückzuzahlen. Die Maßnahme solle noch in der laufenden Woche, frühestens schon am morgigen Donnerstag, angekündigt werden, hieß es weiter.
Zuvor hatte die krisengeschüttelte Bank of America ihre Ankündigung wahr gemacht und dem amerikanischen Steuerzahler seine massiven Finanzhilfen zurückgezahlt. Die Aktie zeigte sich mit minus 0,13 % auf 15,39 Dollar allerdings nur mäßig beeindruckt.
PepsiCo fielen angesichts gesenkter Erwartungen um 2,65 % auf 61,80 Dollar. Der Getränkekonzern und Snackhersteller konkretisierte seinen Ausblick für das laufende Jahr und erwartet nun ein etwas geringeres Umsatz- und Gewinnwachstum als zuvor angekündigt.
Texas Instruments verabschiedeten sich 1,29 % tiefer bei 25,99 US-Dollar aus dem Handel, obwohl der Halbleiterhersteller seine Ergebnissituation nun optimistischer einschätzt und seine Ziele für Gewinn und Umsatz im 4. Geschäftsquartal anhob. Von Händlern hieß es, einige Anleger seien dennoch enttäuscht, da sie auf einen stärkeren Ausblick gehofft hätten.
Nvidia verteuerten sich indes um 2,48 % auf 15,69 Dollar. Händler verwiesen auf einen Artikel eines US-Kolumnisten, demzufolge der Chiphersteller Intel den Grafikkarten-Spezialisten übernehmen könnte. Die Intel-Aktie gewann bescheidene 0,1 % auf 20,01 Dollar.
Die Aktien von Garmin sprangen nach positiv aufgenommenen Aussagen zu Bruttomargen und Übernahmen an und schlossen 4,33 % höher bei 31,33 Dollar. Der Navigationsgeräte-Hersteller teilte unter anderem mit, er rechne 2010 nicht mit einem signifikanten Rückgang der Bruttomargen gegenüber dem laufenden Jahr und sehe diese langfristig nicht unter 35 bis 37 % fallen. Zudem prüfe man mehrere Übernahmemöglichkeiten.
Eine Hochstufung ließ 3M um 3,41 % auf 79,74 Dollar steigen. Die Citigroup hob ihr Votum für die Aktie nach der Konkretisierung der Prognosen für dieses und das kommende Jahr von "Hold" auf "Buy" und das Kursziel von 84 auf 92 US-Dollar an.
