US-Börsen

Wall Street nach Fed-Sitzung im Aufwind

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Der Dow Jones kletterte um 227,11 Einheiten oder 1,27 Prozent auf 18.076,19 Zähler.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch mit klaren Gewinnen geschlossen. Der Dow Jones kletterte um 227,11 Einheiten oder 1,27 Prozent auf 18.076,19 Zähler. Der S&P-500 Index zog um 25,14 Punkte (plus 1,21 Prozent) auf 2.099,42 Zähler an. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index verteuerte sich um 45,39 Einheiten oder 0,92 Prozent auf 4.982,83 Zähler.

   Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die Weichen für eine nahende Zinswende gestellt. Sie strich am Mittwoch auf der geldpolitischen Sitzung das Signalwort, mit dem sie ihr "geduldiges" Vorgehen angekündigt hatte. Der Zinssatz wurde damit auf dem historisch niedrigem Niveau von null bis 0,25 Prozent belassen. Die Zentralbanker rechnen bis Ende des Jahres mit einem Schlüsselzins bei 0,625 Prozent. Für das weitere Vorgehen will das Institut nun auf die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt achten. Experten analysierten, dass sich die Fed mit der jüngsten Formulierung jede Menge Spielraum ließ. Sowohl ein weiteres Ausharren bei schwachen Wirtschaftsdaten, wie auch eine Zinserhöhung zu einem beliebigen Zeitraum seien demnach möglich.

   Direkt nach der Bekanntgabe der nahenden Zinswende drehten die US-Börsen ins Plus. Die Zentralbank hätte jedoch den genauen Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben, daher habe es die Notenbank wohl noch nicht so eilig wie erwartet, erklärten Experten.

   Unter den Einzelwerten stand der Software-Konzern Adobe nach seiner Prognose für das laufende Quartal im Fokus. Adobe trumpfte zwar mit einem stark von 47 auf 85 Mio. Dollar gestiegenen Gewinn auf. Der Umsatz wuchs gleichzeitig auf knapp 1,11 Mrd. Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Adobe schließlich mit einem Umsatz zwischen 1,125 Mrd. und 1,175 Mrd. Dollar und einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 41 und 47 US-Cent. Marktbeobachter hatten jedoch mit mehr gerechnet. Die Titel des Softwarekonzerns gaben 3,48 Prozent ab.

   Der US-Paketdienst FedEx konnte in seinem dritten Quartal den Gewinn noch klarer um 53 Prozent auf 580 Mio. Dollar hinaufschrauben. Im dritten Geschäftsquartal erzielte FedEx einen Umsatz von 11,7 Mrd. Dollar und damit um 4 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wobei der starke Dollar das Wachstum in seine Schranken wies. Besonders das Frachtgeschäft und der Lieferdienst für Geschäfts- und Privatkunden zeigten einen positiven Trend. Die FedEx-Aktien reagierten jedoch mit einem Minus von 1,37 Prozent. Auch hier war ein enttäuschender Gewinnausblick für die Verluste verantwortlich.

   General Motors ließ unterdessen mit der Ankündigung aufhorchen, dass die Marke Opel vom russischen Markt abgezogen werden solle. Außerdem sollen einige Modelle der Marke Chevrolet nicht mehr angeboten werden. General Motors reagiert damit auf die stark fallenden Absatzzahlen am russischen Automobilmarkt. Um diesen Plan zu vollführen ist General Motors auch bereit Zahlungen über 600 Mio. Dollar in Kauf zu nehmen die beispielsweise für Vertragsstornierungen fällig werden. General Motors-Aktien schlossen mit plus 0,55 Prozent.

   Mit einem kräftigen Plus gingen die Titel des Softwarekonzerns Oracle aus dem Handel. Eigentlich legte das Unternehmen eher enttäuschende Zahlen vor. Das Kursplus rührte vor allem von einer Erhöhung der Dividende um 25 Prozent. Die Titel stiegen um 2,94 Prozent.
 

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