Der ATX stieg um 43,71 Punkte oder 2,11 Prozent auf 2.114,48 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Dienstag deutlich zugelegt. Der ATX stieg um 43,71 Punkte oder 2,11 Prozent auf 2.114,48 Einheiten. Damit der Index rund zwei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.112,00. Zum Vergleich wichtigste Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,67 Prozent, DAX/Frankfurt +1,49 Prozent, FTSE/London +1,67 Prozent und CAC-40/Paris +1,97 Prozent.
Nach dem schwachen Wochenauftakt konnte der ATX am Dienstag wieder etwas an Boden gutmachen. Auch das europäische Umfeld zeigte sich einheitlich im grünen Bereich. Auftrieb bekamen die Märkte von guten Asien-Vorgaben sowie einer Stabilisierung bei den Ölpreisen.
Die heute Nacht gemeldeten China-Daten haben die Ängste vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft nicht bestätigt, kommentierte ein Analyst von CMC markets. Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Jahr mit 6,9 Prozent so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr gewachsen.
Die in Europa und den USA veröffentlichten Wirtschaftsdaten riefen keine allzu starken Reaktionen an den Märkten hervor. Unter anderen war bekannt geworden, dass sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Jänner eingetrübt haben. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist um 5,9 Punkte auf 10,2 Zähler gefallen. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen stärkeren Rückgang auf 8,0 Zähler erwartet.
Tagesgewinner im prime market waren Strabag mit einem Plus von 5,21 Prozent auf 22,33 Euro. Ein Konsortium um den österreichischen Baukonzern wird im südlichen Belgrader Vorort Ostruznica eine Brücke über den Fluss Save errichten, gab die Strabag am Dienstag bekannt. Stark gesucht waren auch Wienerberger (plus 4,96 Prozent auf 14,49 Euro) und Erste Group (plus 2,87 Prozent auf 25,25 Euro).
Bei den Ölwerten erholten sich OMV um 1,70 Prozent auf 22,14 Euro. Reinhard Florey wird spätestens ab 1. August 2016 neuer Finanzvorstand der OMV. Florey wurde am Dienstag vom OMV-Aufsichtsrat für drei Jahre bestellt, mit einer Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre.
Schoeller-Bleckmann tendierten nach Vorlage von vorläufigen Ergebniszahlen um 1,57 Prozent verbessert bei 47,03 Euro. Der Umsatz des Ölfeldausrüsters ging um 36 Prozent auf 312 Mio. Euro zurück, das Ergebnis vor Steuern dreht mit 21 Mio. Euro ins Minus.
Die UNIQA startet ein mehrjähriges Investitionsprogramm im Umfang von 500 Mio. Euro, um sich bei IT und Kundenservice einen digitalen Zukunfts-Schub zu verpassen. Im ersten Jahr, 2016, wird das Ergebnis dadurch im Vergleich zu 2015 "deutlich reduziert" werden, teilte der Konzern bereits am Vorabend mit - doch auch Niedrigzinsen und geringere Kapitalerträge spielen hier hinein. Die Aktien des Versicherers verloren am Dienstag 1,19 Prozent auf 6,66 Euro.
Titel des Flughafen Wien zeigten sich nach Vorlage von Verkehrsergebnissen 0,91 Prozent tiefer bei 80,68 Euro. Der heimische Airport hat im vergangenen Jahr mit 22,8 Millionen Passagieren um 1,3 Prozent mehr abgefertigt als im Jahr 2014. Die Analysten der Citigroup haben ihre "neutral"-Empfehlung sowie das Kursziel von 91 Euro heute bestätigt.