ATX

Wiener Börse schließt fester

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Raiffeisen-Fusion rückt näher - Ölaktien fester, Bauwerte schwächeln.

Die Wiener Börse hat die Woche an einem ruhigen Handelstag mit einem klaren Plus begonnen. Der ATX stieg heute, Montag, bis Handelsschluss um 29,4 Punkte oder 1,27 Prozent auf 2.350,10 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund elf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.339,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,58 Prozent, DAX/Frankfurt +0,92 Prozent, FTSE-100/London +1,54 Prozent und CAC-40/Paris +1,44 Prozent.

Wesentliche Impulse blieben an den europäischen Handelsplätzen zum Wochenbeginn aus. Marktteilnehmer verweisen auf die dieswöchigen Notenbanksitzungen in den USA und Japan, die mittwochs stattfinden werden. Die Analysten der Helaba erwarten, dass die jüngsten Datenveröffentlichungen aus den USA dabei "eher gegen eine Straffung der Zinszügel bereits in diesem Monat" sprechen. Sowohl die Zahlen zur Konjunkturentwicklung, als auch die aktuelle US-Preisentwicklung lasse darauf schließen, "dass die US-Notenbank sich nicht unter akutem Handlungsdruck sieht."

Der Start in die Woche fiel datenseitig jedenfalls recht sparsam aus, Zahlen zum US-Häusermarkt fielen überraschend positiv aus. Das Barometer der National Association of Home Builders (NAHB) erreichte seinen Höchststand seit 11 Monaten.

An der Wiener Börse kletterten Erste Group um 2,20 Prozent, die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) hinkten dieser Entwicklung mit plus 0,61 Prozent hinterher. Die Umgestaltung des heimischen Raiffeisen-Bankensektors mit der Fusion des Spitzeninstituts Raiffeisen Zentralbank (RZB) und ihrer börsennotierten Osteuropatochter RBI rückt näher. Der Schritt war schon im Mai eingeleitet und dann für die zweite Septemberhälfte angekündigt worden, nun zeichnet sich eine Entscheidung noch diese Woche ab. Das neue Institut soll an der Börse notiert bleiben, die Kernkapitalquote der Bank soll durch die Fusion steigen.

Positiv verlief der Handelstag auch für die Wiener Ölwerte OMV (plus 0,93 Prozent) und Schoeller-Bleckmann Oilfield (plus 2,43 Prozent). Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hatte eine mögliche Einigung der ölproduzierenden Länder innerhalb und außerhalb der OPEC zur Stabilisierung des Ölmarkts noch im laufenden Monat in Aussicht gestellt. Zudem verhinderten Gefechte die erste Öl-Schiffsladung Libyens seit zwei Jahren.

Eigentlich liegen auch für die europäische Baubranche positive Neuigkeiten vor: So wurde bekannt, dass die Bautätigkeit in der Eurozone im Juli wieder deutlich angestiegen war. Im Währungsraum gab es eine Erhöhung um 1,8 Prozent, für Österreich lagen keine Daten vor. In den Monaten April bis Juni waren die Werte hierzulande stets negativ, die Vertreter der heimischen Baubranche notierten an der Wiener Börse trotz positivem Markttrend ebenfalls tiefer - Strabag verloren 1,32 Prozent und Porr als schwächster Wert im prime market 1,56 Prozent.
 

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