Inflationsdaten belasten

Wiener Börse schließt im Minus

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Der ATX verlor 3,74 Punkte bzw. 0,14 Prozent auf 2.578,27 Punkte.

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 22,27 Punkte oder 0,86 Prozent auf 2.559,74 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.560 Punkten.

Mit Kursverlusten verabschiedeten sich auch die meisten europäischen Leitbörsen ins Wochenende. Marktteilnehmer verwiesen auf Konjunkturdaten als Belastungsfaktor. So ist im Jänner 2014 die Inflation auf 0,7 Prozent gesunken, nach 0,8 Prozent im Dezember des Vorjahres. Die Zahlen fanden große Beachtung am Markt, da diese für den weiteren Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich sein könnten. Zuletzt hatte die EZB deutlich gemacht, dass sie sich bei einem weiteren Rückgang der Teuerung mit einer Zinssenkung gegen deflationäre Risiken stemmen würde.

In Wien sackten OMV um deutliche 2,21 Prozent auf 32,10 Euro ab. Bereits am Vortag verloren die Ölpapiere nahezu drei Prozent, nachdem die OMV für das abgelaufene Quartal eine um acht Prozent gesunkene Gesamtproduktion bekannt gegeben hatte.

Belastet wurde der ATX zudem von den Kursverlusten in Vienna Insurance Group (VIG). Die Aktien gaben 1,10 Prozent auf 35,20 Euro ab. Der Versicherer steigt in Moldawien ein und erschließt damit neuen Markt. Übernommen werden rund 94 Prozent an der Versicherungsgesellschaft Donaris.

In einem schwachen europäischen Umfeld mussten auch heimische Bankwerte zum Wochenschluss Federn lassen. Erste Group büßten 1,51 Prozent auf 27,01 Euro ein und Raiffeisen verloren 0,38 Prozent auf 28,50 Euro. Die Aktien konnten nicht von einer Hochstufung durch die JPMorgan-Experten profitieren. Die Analysten haben ihr Votum für die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) von "Neutral" auf "Overweight" angehoben und gleichzeitig das Kursziel von 31 auf 37 Euro nach oben korrigiert.

Neue Analystenstimmen gab es zudem zur Polytec. Die Analysten von Warburg Research haben das Kursziel für die Titel des Zulieferers von 9 auf 11 Euro angehoben. Ihre Empfehlung belassen sie auf "Buy". Die Aktien zogen um 2,61 Prozent auf 7,39 Euro an.

Dagegen verloren AT&S 0,88 Prozent auf 8,11 Euro, obwohl die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien von 8,2 auf 8,9 Euro nach oben revidiert haben. Die Anlageempfehlung "Hold" für die Titel des steirischen Leiterplattenhersteller wurde unverändert belassen.

Strabag schlossen um 0,45 Prozent leichter bei 22,10 Euro. Der Baukonzern hat seine Erwartungen an das erzielbare Geschäftsvolumen in Russland zurückgeschraubt. 2014 werde man dort vermutlich einen Jahresumsatz von 300 Mio. Euro erwirtschaften, hieß es.
 

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