Erste Group im Plus

Wiener Börse schließt sehr fest

Teilen

Der ATX stieg 50,81 Punkte oder 1,96 Prozent auf 2.641,58 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit sehr fester Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 50,81 Punkte oder 1,96 Prozent auf 2.641,58 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 37 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.605 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,87 Prozent, DAX/Frankfurt +2,03 Prozent, FTSE/London +1,23 Prozent und CAC-40/Paris +1,09 Prozent.

Vor dem Hintergrund der Antrittsrede der US-Notenbankchefin Janet Yellen tendierten die europäischen Börsen einheitlich ins Plus. Yellen bestätigte vor dem Finanzausschuss wie erwartet den derzeitigen expansiven Kurs ihres Vorgängers Ben Bernanke, wobei die Reduktion des Anleihenkaufprogramms wie angekündigt weiter vollzogen werden soll.

Nachdem die Papiere der Erste Group bis am frühen Nachmittag noch klare Gewinne verbucht hatten, rutschten sie zwischenzeitlich nach einer Gewinnwarnung für das Gesamtjahr relativ deutlich ins Minus. Zum Schluss stand dennoch ein Plus von 0,53 Prozent auf 28,30 Euro.

Demnach wird für das Gesamtjahr 2013 ein Nettogewinn von nur ca. 60 Mio. Euro erwartet. In den ersten drei Quartalen hatte das Bankhaus noch einen Nettogewinn von 430,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Das vierte Quartal ist also tiefrot ausgefallen.

Als verantwortlich für den nunmehr deutlich eingebrochenen Jahresgewinn nennt der Erste-Konzernsprecher gegenüber der APA die Abschreibungen auf das Rumänien- und Kroatien-Geschäft sowie die Bankensteuer. Die Experten der Citigroup sahen in einem Kommentar allerdings keine Probleme auf operativer Ebene, da die Abschreibungen nur Einmaleffekte darstellten. Auch für den Aktienpreis sollte der Einfluss der Gewinnwarnung begrenzt sein, hieß es weiter.

Die Aktien der voestalpine standen heute nach Quartalszahlen im Fokus der Anleger. Die Stahl-Titel kletterten 4,54 Prozent auf 34,43 Euro. Der Konzern hat nach neun Monaten einen Gewinnrückgang um rund fünf Prozent hinnehmen müssen. Der Betriebsgewinn (Ebit) sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent. Die Experten der Baader Bank und der Citigroup sahen ihre Erwartungen leicht enttäuscht. Die Baader-Analysten bezeichneten die Zahlen als "nicht so schlecht" und sind mittelfristig vorsichtig optimistisch für die Aktien, sollte sich das Stahl-Geschäft gut entwickeln. Kurzfristig sehen sie allerdings wenig Aufwärtspotenzial auf der Einnahmenseite.

Andritz schlossen ebenfalls mit einem kräftigen Plus von 4,39 Prozent auf 42,80 Euro. JPMorgan hatte heute in einer Studie zwar ihr Kursziel von 51,00 auf 49,00 Euro gekürzt, das "Overweight"-Rating aber bestätigt. Zudem sei Andritz weiterhin ein "Top-Pick" unter den europäischen Nebenwerten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.