Wiener Börse

ATX reduziert Verluste im Späthandel

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Der ATX fiel 39,68 Punkte oder 1,44 Prozent auf 2.713,32 Einheiten.

Angesichts der Japan-Katastrophe hat die Wiener Börse die Sitzung am heutigen Dienstag bei hohem Volumen mit schwacher Tendenz beendet. Der ATX fiel 39,68 Punkte oder 1,44 Prozent auf 2.713,32 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 42 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.755 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,76 Prozent, DAX/Frankfurt -3,18 Prozent, FTSE/London -1,38 Prozent und CAC-40/Paris -2,50 Prozent.

Weltweit ging es an den Börsen vor dem Hintergrund der Atom-Katastrophe in Japan kräftig nach unten. Der ATX verlor im Tagesverlauf bis zu vier Prozent, konnte aber im späten Geschäft seinen Sturzflug stoppen und seine hohen Verluste einschränken. Schließlich fielen die Kurseinbußen in Wien verglichen mit jenen an Europas Leitbörsen recht bescheiden aus.

Als "Highflyer" des Tages präsentierte sich die Aktie des Verbund (plus 9,64 Prozent auf 28,60 Euro). Das Versorgerunternehmen, das stark auf Wasserkraft setzt, dürfte von einem Umdenken in Sachen Atomenergie profitieren. Schon zu Wochenbeginn konnten die Verbund-Anteilsscheine um mehr als drei Prozent zulegen.

Am anderen Ende der Kurstafel waren einige Papiere von regelrechten Kursrutschen betroffen. Bene schlossen mit einem deutlichen Abschlag von 12,32 Prozent auf 1,55 Euro, Frauenthal sackten um 11,31 Prozent auf 9,49 Euro ab.

Unter den heimischen Schwergewichten verloren voestalpine am deutlichsten. Die Stahlaktie büßte um 4,20 Prozent auf 29,28 Euro ein. Die Bankenwerte gerieten nur leicht unter Abgabedruck: Raiffeisen minus 0,91 Prozent auf 38,63 Euro, Erste Group minus 0,23 Prozent auf 35,10 Euro. OMV verbilligten sich um 2,70 Prozent auf 29,19 Euro und Telekom Austria büßten 0,69 Prozent auf 10,10 Euro ein.

Nach der Präsentation von Unternehmensergebnissen zeigte sich die Aktie der Post (minus 0,02 Prozent auf 22,20 Euro) wenig verändert. Das Unternehmen hat für 2010 den Gewinn (Periodenergebnis) um 48,5 Prozent von 79,7 auf 118,4 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich dadurch von 1,18 Euro auf 1,75 Euro, die Dividende soll von 1,50 Euro auf 1,60 Euro steigen, teilte das Unternehmen mit.

Die Analysten von Goldman Sachs haben unterdessen das Kursziel für Schoeller-Bleckmann von 82,50 Euro auf 82,00 Euro nach unten revidiert. Das Anlagevotum "buy" wurde von den Experten hingegen beibehalten. Die Aktie des Ölfeldausrüsters verabschiedete sich mit einem Kursverlust von 4,16 Prozent auf 60,84 Euro aus dem Handel.

Die Analysten der DZ Bank haben hingegen das Kursziel für CA Immobilien von 7,90 Euro auf 10,00 Euro angehoben. Das Anlagevotum "sell" wurde von den Experten hingegen beibehalten. Die Aktie der Immobilienanlagengesellschaft fiel 0,48 Prozent und schloss bei 12,35 Euro.

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