Flexibilität bei KV-Verhandlungen notwendig

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Mehr Flexibilität bei den KV-Abschlüssen wünschen sich die Wirtschaftsforscher für die bevorstehende Herbstlohnrunde. Es wäre gut, wenn sich die Sozialpartner auf etwas mehr Flexibilität einigen könnten, so IHS-Chef Felderer im ORF-Morgenjournal. Wifo-Experte Guger schlägt vor, zu differenzieren und nicht alle Unternehmen und Branchen über einen Kamm zu scheren.

Die Lage in der Export- und Investitionsgüterindustrie sei sehr schwierig, so Guger. Die Konsumgüterindustrie und der Handel hätten sich aber ganz gut gehalten. Daher sollte man nicht nur die Kostenseite und die Beschäftigung im Auge haben, sondern auch die Nachfrageseite, "weil die unsere Konjunktur stützt."

Die Verhandler für die rund 170.000 Beschäftigten in der Metallindustrie sind heuer auf sehr schwierige Verhandlungen vorbereitet. Die Gewerkschaft fordert von den Sozialpartnern Solidarität und Verantwortung für die Beschäftigten, denn die Unternehmen haben bis zum letzten Quartal 2008 gut verdient, so der Tenor. Metaller-Chef Wimmer und Angestellten-Verhandler Proyer einen realen Zuwachs, da die Konjunktur derzeit ausschließlich vom Konsum getragen werde.

Auch für Arbeitgeber-Verhandler Haslauer muss es heuer individuelle Abschlüsse geben. Es werde sich zeigen, ob man erkannt habe, dass die Wirtschaft nicht "ein einziger Waschtrog" sei, sondern unterschiedliche Unternehmen mit unterschiedlichen Ergebnissen. Man stehe heuer erstmals vor der Situation, dass die Unternehmen genau wissen, dass sie im kommenden Jahr nichts verdienen werden.

Der Startschuss für die Verhandlungen fällt am 25. September mit der Forderungsübergabe, verhandelt wird am 9. und am 16. Oktober. Der Metallerabschluss hat Signalwirkung für alle weiteren KV-Gruppe wie Handel und Beamte.

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