Die börsenotierte Flughafen Wien AG setzt einen radikalen Schritt beim Desaster um die Terminalerweiterung "Skylink". Mit heute, 30. Juni, stoppt der Flughafenbetreiber den Bau komplett, kündigte der Vorstand an.
Das sei die Voraussetzung, um aus allen Verträgen mit den am Bau beteiligten Firmen auszusteigen und bis Ende September die Konditionen mit den Unternehmen neu verhandeln; sollte es keine Einigung geben, werden die Aufträge neu ausgeschrieben. Der Beschluss dazu fiel gestern im Aufsichtsrat.
Ziel sei es, trotz der Bauunterbrechung bis Juli 2011 das Projekt abzuschließen und die Kosten deutlich unter die zuletzt prognostizierten 830 Mio. Euro zu drücken.
Eigentlich ist der Bau des neuen Terminals bereits seit rund zwei Monaten de facto gestoppt. Der im Februar anstelle des überraschend abgelösten Vorstands Christian Domany eingesetzte Ernest Gabmann hatte Ende April eine "Bauunterbrechung" angeordnet, "überall dort, wo es keine abgestimmten Planungsunterlagen" gab.