Wie der "Führungskräfte- Monitor" aufzeigt, steigt der Frauenanteil in Führunspositionen stetig. Die Justizminister streben nun eine Quotenregelung an.
Die Frauen in Deutschland stehen vor einem Durchbruch bei der Besetzung von Führungspositionen. Dies sei eines der zentralen Ergebnisse des "Führungskräfte-Monitors" des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), erklärte die Ökonomin Elke Holst am Donnerstag in Berlin. "So wie die Lage ist, war sie noch nie", sagte sie. Frauen seien heutzutage sehr gut ausgebildet. Ihr Anteil an den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften betrage mittlerweile über 50 %, gegen 12 % in den 70er Jahren.
Frauenquote gewünscht
Die Justizminister streben insbesondere eine Frauenquote im Top-Management von Aktiengesellschaften an. Auch für Aufsichtsräte fordere der Deutsche Corporate Governance Index eine angemessene Beteiligung von Frauen. Die Deutsche Telekom habe bereits eine Frauenquote für Führungspositionen beschlossen. Der demografische Wandel ab 2015 werde ohnehin dazu führen, dass mehr Frauen in den Unternehmen gebraucht würden.
Immer mehr Frauen in Männerpositionen
Immer mehr Frauen arbeiteten in männlich dominierten Großbetrieben und in Branchen, die einst als Männerbranchen galten. Studien bestätigten die wirtschaftlichen Vorteile für Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen, so seien gemischte Teams produktiver.