Die Frauenthal Holding meldet im ersten Halbjahr 2009 rote Zahlen: Der Umsatz der Gruppe reduzierte sich aufgrund des schwierigen Marktumfeldes im Nutzfahrzeugbereich in den ersten zwei Quartalen um 34 Prozent auf 218,4 Mio. Euro. Die Folgen der Krise im automotiven Bereich waren verantwortlich für das negative EBIT von -18,3 Mio. Euro. Der Verlust im ersten Halbjahr beläuft sich auf 20,0 Mio. Euro nach 12,1 Mio. Gewinn im Vorjahreszeitraum.
Für das Gesamtjahr 2009 wird ein positives EBITDA vor außerordentlichem Restrukturierungsaufwand erwartet. Im ersten Halbjahr lag es bei -10,4 Mio. Euro nach +26,1 Mio. Euro im Halbjahr 2008. Mit einer Eigenkapitalquote von 27,6 Prozent sowie ausreichendem Liquiditätsspielraum verfüge das Unternehmen über eine solide Basis.
Während der Geschäftsbereich Automotive Components einen starken Umsatzeinbruch um 64 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2008 erlitt, wurden in den anderen beiden Bereichen Zuwächse erzielt. So steigerte der Großhandelsbereich für Sanitär- und Heizungsprodukte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent, der Bereich Industrielle Wabenkörper um 38 Prozent. Diese beiden Bereiche verzeichneten einen Umsatzzuwachs von 13,4 Mio. Euro sowie einen EBIT-Zuwachs von 0,3 Mio. Euro.
Einmaliger Restrukturierungsaufwand
Im ersten Halbjahr belastete ein einmaliger Restrukturierungsaufwand von 7,5 Mio. Euro das Konzernergebnis. Die Frauenthal Gruppe habe auf den starken Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Automotive Components mit einer Restrukturierungsstrategie (Reduktion von Kapazitäten und Kosten, Straffung der Verwaltung) reagiert. Auch bei den Mitarbeitern wurde abgebaut: Der Personalstand ging von 3.327 im Durchschnitt des gesamten Vorjahres nun auf 2.482 zurück.
Zu den wichtigsten Restrukturierungsmaßnahmen zählt das Unternehmen unter anderem die Teilschließungen der Standorte in Frankreich und Slowenien, den Verkauf der Beteiligungen an der Styria Federn GmbH (Düsseldorf), den Abbau von 256 Leiharbeitern und 853 Mitarbeitern der Stammbelegschaft und Gehaltsverzichte des Managements und Teilen der Belegschaft. Auf Jahresbasis sollten diese Maßnahmen eine Kostenreduktion von 20 Mio. Euro bewirken.