Hitze und Fußball-WM beflügeln die Umsätze von Brau Union und Ottakringer. Vor allem die Gastronomie profitiert vom Bier-Boom.
Ottakringer Brauerei-Chefin Christiane Wenckheim blickt zufrieden auf ihre Umsatz-Tabellen. Der Wiener Traditionsbrauer verkauft derzeit rund 10.000 Krügel Bier pro Tag mehr als sonst im Juli üblich. Für Wenckheim ist der Grund klar: „Fußball und schönes Wetter sind ein echter Turbo für den Bier-Absatz.“
Markus Liebl, Chef der Brau Union (Gösser, Zipfer, Puntigamer) zeigt sich ebenfalls außerordentlich zufrieden: „Derzeit haben wir die stärksten Bier-Tage des Jahres. Selbst der verregnete Juni war dank der Fußball-WM sehr gut. Wir haben mehr Bier verkauft als im Vorjahr. Vor allem die Gastronomie profitiert von der Kombination Fußball und Bier.
Lokale mit Fußball-Übertragungen sind derzeit die Liebkinder der Brau-Industrie. Am Wochenende ging in einigen Wiener Lokalen bereits das Bier aus. Dabei greifen viele wegen der Hitze lieber zu Radler-Getränken. Die Brau Union verzeichnet in diesem Segment ein zweistelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Brau Union-Boss Liebl: „Vor allem der Gösser Naturradler mit fast 50 Prozent Marktanteil ist ein echter Top-Seller.“
Auch in weniger Fußball-affinen Gastronomiebetrieben schlägt sich das schöne Wetter im Umsatz nieder. So verlautet aus der Wiener Bierinstitution Schweizerhaus: „Wir sind jeden Tag voll und holen die Umsätze vom verregneten Mai auf.“ Im Lebensmittelhandel, der bereits vor der WM die Einlagerungen gespürt hat, rechnet man jetzt mit Nachziehkäufen.