AvW: Steuerhinterziehung von 56 Mio. Euro vermutet

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Steuerhinterziehung wird dem kürzlich verhafteten AvW-Chef Wolfgang Auer-Welsbach vorgeworfen. Laut Medienberichten soll der Gutachter Fritz Kleiner einen Verkauf von Genussscheinen der AvW invest an die "Mutter" AvW Gruppe als Ertragsverkürzung um 225 Mio. Euro bewertet haben, woraus eine Steuerschuld von 56 Mio. Euro entstehen würde. Welsbachs Anwalt Franz Großmann wies die Vorwürfe zurück.

2002 wurden 150.000 Genussscheine der AvW Invest an die damalige AvW Management Beteiligungs AG, die heutige AvW Gruppe AG, verkauft. Kleinert sieht dadurch Steuerhinterziehung für die Jahre 2002 bis 2008. Laut Großmann hingegen haben "zwei Professoren, die Steuerberater und die Wirtschaftsberater" dieses Vorgehen empfohlen. Daher gebe es keinerlei Anhaltspunkte für vorsätzliches Handeln.

Die "Kleine Zeitung" berichtet, dass Richter Oliver Kriz eine Reihe von ursprünglich genannten Haftgründen nicht mehr aufrechterhält. "Betrugsverdacht, Untreueverdacht und weitere Untreuehandlungen konnten dem 24-bändigen Ermittlungsakt nicht entnommen werden", steht im Protokoll.

Auch Verdunkelungsgefahr könne nicht angenommen werden. Die U-Haft wurde demnach wegen Fluchtgefahr verhängt, da bei der enormen Summe an vermuteter Steuerhinterziehung eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren drohe.

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