AXA-Studie: Österreicher flüchten in Sachwerte

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In einer aktuellen Studie von AXA Investment Managers antwortet auf die Frage "Was würden Sie mit 50.000 Euro tun?" die Mehrheit der Befragten, dass sie das Geld am ehesten in eine Immobilie investieren (35 %) oder eine sonstige größere Anschaffung (32 %) tätigen würden.

Aber auch der Trend zum Sparen setzt sich in Österreich fort, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. So würden 54 Prozent der Bevölkerung das Geld anlegen (2008: 59 %), wobei besonders "sichere Geldanlagen" wie das Sparbuch (43 %) bei den Österreichern gefragt sind. In Investmentfonds würden nur zwei Prozent der Österreicher investieren, im Vorjahr waren es noch zehn.

"Attraktive Einstiegskurse"

Allerdings: 53 Prozent der Österreicher halten die aktuellen Kurse für attraktive Einstiegskurse. "Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Menschen, die sich gut auskennen, nur darauf warten, wieder in Fonds einzusteigen", sagt Karin Kleinemas, Leiterin Marketing Nordeuropa bei AXA Investment Managers. "Schaut man sich die aktuellen VÖIG-Zahlen bei den Publikumsfonds an, so scheinen die Anleger diese Einstellung bereits in die Tat umzusetzen", so Kleinemas weiter. Die Branche verbuchte im ersten Quartal 2009 noch Mittelabflüsse von rund 800 Mio. Euro; im April und Mai dagegen bereits ein Plus von insgesamt 128 Mio. Euro.

Besonders stark stieg im Vergleich zum Vorjahr die Bereitschaft der Österreicher, ihre Familie zu beschenken. In der aktuellen Umfrage gaben 24 Prozent der Befragten an, die 50.000 Euro auch hierfür zu verwenden. 2008 lag die Bereitschaft noch bei null Prozent. Diese Entwicklung ist mit Änderungen bei der österreichischen Erbschafts- und Schenkungssteuer zu erklären.

Ein Ländervergleich der Ergebnisse zeigt darüber hinaus, dass die Bereitschaft der Österreicher, das Geld zu sparen, am geringsten ausgeprägt ist. In Deutschland würden 65 Prozent das Geld anlegen, in der Schweiz und in den Niederlanden 60 Prozent.

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