Wirtschaft

Börse Tokio schließt leicht schwächer

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Unklarheit über Notenbankmaßnahmen verunsichern Anleger.

Ein stärkerer Yen hat die Börsen in Japan zum Wochenschluss leicht ins Minus gedrückt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte verlor 0,37 Prozent auf 17.913,36 Punkte - nachdem er am Vortag mit einem Plus von 1,85 Prozent den höchsten Stand seit Juli 2007 erreicht hatte. Der breiter gefasste Topix blieb mit 1.449,38 Punkten nahezu unverändert.

Konjunkturseitig stimmten zunächst die Nachrichten über einen unterzeichneten Waffenstillstand im Ukrainekonflikt und Signale über eine Kompromissbereitschaft Griechenlands die Händler optimistisch. Jedoch drückten Gerüchte um eine Ablehnung weiterer geldpolitischer Lockerungen die Stimmung. Die Währungshüter der Bank of Japan zeigen sich zurückhaltend gegenüber weiteren Lockerungsmaßnahmen der Geldpolitik und äußerten Bedenken, dass ein fallender Yen das Vertrauen schmälern würde. Der Gouverneur der Notenbank könnte eine Abschwächung des Yen fördern, wenn er sich gegen diese Ansicht positionieren würde, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Stellungnahme wird Mitte kommender Woche erwartet. Momentan belastet der steigende Yen-Kurs besonders die Exportwirtschaft.

Deswegen waren bei den Einzelwerten vor allem Aktien aus diesem Sektor von Kursrückgängen betroffen. Die Titel des Automobilherstellers Honda fielen 0,19 Prozent auf 3.882 Yen. Auch der Branchenmitstreiter Toyota verlor über ein halbes Prozent auf 7.808 Yen.

Ebenso im Verlustbereich befanden sich die Aktien des Kameraunternehmens Canon mit minus 0,59 Prozent auf 3.912,50 Yen. Hingegen verbuchten die Kyocera-Papiere einen Plus von 0,60 Prozent auf 5.687 Yen. Der Elektronikhersteller plant ein neues Outdoor-Smartphone nach Europa zu exportieren.

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