Lohn- und Mehrwertsteuerzuwächse spülen Geld in die Staatskasse.
Die Einnahmen des Bundes aus Steuern und Abgaben sind in den ersten drei Quartalen um 3,5 Mrd. Euro bzw. 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Bis September nahm das Finanzministerium brutto 49,6 Mrd. Euro ein, im Vorjahr waren es noch 46,1 Mrd. Euro. Dies entspreche exakt den Erwartungen, sagte der Sprecher des Finanzministeriums am Freitag gegenüber der APA.
Die großen Brocken bei den Steuereinnahmen betreffen wie immer die Lohnsteuer und Mehrwertsteuer. Bei beiden gab es Steigerungen gegenüber dem Vorjahr. Die Einnahmen aus Lohnsteuern zogen von 14,8 auf 15,8 Mrd. Euro an (plus 6,8 Prozent) und jene aus Mehrwertsteuern von 16,8 auf 17,5 Mrd. Euro (plus 4,2 Prozent). Ebenfalls gestiegen sind u.a. die Einnahmen aus der Körperschaftssteuer (von 2,6 Mrd. auf 3,2 Mrd.) und der Mineralölsteuer (von 2,6 Mrd. auf 2,9 Mrd. Euro).
Das Plus bei den Steuereinnahmen sei bereits bei der Erstellung des Budgets berücksichtigt worden, sagte der Sprecher. Daher würden die Mehreinnahmen auch nicht bedeuten, dass man nun ein "Körberlgeld" zu verteilen habe. Es sei damit aber möglich, den eingeschlagenen Budgetpfad zu halten.
Auch insgesamt sind die Einnahmen des Bundes in den ersten drei Quartalen gegenüber 2010 angestiegen - von 41,53 auf 44,94 Mrd. Euro - ein Plus von 8,2 Prozent. Die Gesamt-Ausgaben des Bundes wuchsen in den ersten drei Quartalen ebenfalls - aber mit 1,08 Prozent weniger stark als die Einnahmen: Während im Vorjahr die Bundesausgaben noch bei 50,35 Mrd. Euro lagen, wuchsen sie heuer auf 50,89 Mrd. Euro.