Causa Madoff sorgt weiter für Aufsehen

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Konten von Sonja Kohn, Mehrheitseigentümerin der ehemaligen Bank Medici und eine der wichtigsten Geldbeschafferinnen Madoffs, geöffnet. Das britische Serious Fraud Office (SFO) und die Kriminalabteilung des US Department of Justice haben die österreichische Justiz um Rechtshilfe ersucht.

Die Briten werfen Kohn Geldwäsche, Dokumentenfälschung und Wertpapierbetrug vor, so das Magazin. Für Kohn gilt die Unschuldsvermutung. Auch das FBI interessiert sich für eine Kohn-Firma. Schon am 12. Mai hat die Staatsanwaltschaft Wien angeordnet, über Konten und Bankgeschäfte durch die Bank Gutmann in Wien Auskunft zu erteilen. Konkret ging es um Konten, die auf die sogenannte Erko Incorporated lauten.

Als Grund für die von Staatsanwalt Michael Radasztics beantragte Kontoöffnung werde folgendes angegeben. "Im Zuge der englischen Ermittlungen trat zutage, dass ein in Großbritannien domiziliertes Unternehmen von Bernard Madoff, die Madoff Securities International Ltd. (MSIL) über einen Zeitraum von 5 Jahren hinweg bis 2007 einen Betrag von insgesamt 7 Mio. britischen Pfund an Sonja Kohn für Forschungsberichte bezahlt hat", berichtet das Magazin "Magazin".

Die britischen Ermittler hegen den Verdacht, dass die Berichte wertlos waren. Hinter den Zahlungen von MSIL an Kohn werden nicht nur illegale Provisionen, sondern auch Geldwäscheaktivitäten vermutet.

Kohn wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. Bei ihrer Einvernahme am 21. April hat sie angegeben, sich nicht daran erinnern zu können, "ob mir die Firma Erko Incorporated bekannt ist." Ähnlich die Stellungnahmen zu den Firmen Tecno Development & Research und zu ihren Beteiligungen an Eurovaleur und an PrivatLife.

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