Für eine freiwillige Begrenzung der Banken bei der Höhe der Bonuszahlungen an Manager hat sich Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, am Freitag bei einem Symposion des Forschungsinstituts für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb (FIW) in Innsbruck ausgesprochen. "Wir müssen Wege finden, die Bonuszahlungen auf ein Maß zurückzuführen, das für die Gesellschaft akzeptabel ist", sagte Ackermann.
Er gehöre zu jenen, die eine sozialverträgliche Lösung anpeilen, so der Banker. Es sei nicht mehr "darstellbar", was zum Teil bezahlt werde. Der Weg sei allerdings schwierig. "Jeder Betrag wird zu hoch sein", meinte Ackermann, der auch Vorsitzender des Institute of International Finance (IIF) ist.
Immerhin würden 95 % der Menschen Zahlen von denen wir Banker sprechen, als zu hoch ansehen. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass Leistung honoriert werden müsse. Die, die gut bezahlt haben, haben in der Krise laut Ackermann wesentlich weniger Verlust gemacht.
"Ich sage als Ökonom, wenn es so attraktiv ist, bei uns zu arbeiten, warum haben wir dann kein Überangebot an Talenten", führte er aus. Tatsächlich sei es so, dass es große Schwierigkeiten gebe, in großen Ländern der Welt diese Talente zu finden. Eine Lanze brach Ackermann in seinem Vortrag für die Möglichkeit, auch Banken in die Insolvenz zu schicken. Dazu müsse aber zuerst die starke Vernetzung der Banken untereinander reduziert werden.
Besorgt zeigte sich der Vorsitzende der Internationalen Bankenvereinigung über die derzeitige Tendenz zur Fragmentierung der Regulierungsmaßnahmen durch nicht aufeinander abgestimmte Maßnahmen einzelner Länder. Dadurch drohe eine Renationalisierung des Finanzmarktes und daraus resultierend eine erneute Krise. Dem "Einzelfallinterventionismus" müsse Einhalt geboten werden.