Deutsche Bank will Datenaffäre im Juli aufklären

Teilen

Die Deutsche Bank will die internen Untersuchungen zur Datenaffäre Finanzkreisen zufolge bis Mitte Juli abschließen. Ziel sei, die Ermittlungen der beauftragten Anwaltskanzlei in etwa zwei Wochen zu beenden, sagte eine mit den Untersuchungen vertraute Person am 29. Juni. Dem "Handelsblatt" zufolge steht als Termin für den Abschlussbericht der Anwälte der 10. Juli im Raum.

Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Vor zwei Wochen hatte das Institut den hessischen Datenschützern Fragen zur Datenaffäre beantwortet. Die Prüfung des neunseitigen Antwortkatalogs kann dem Regierungspräsidium Darmstadt zufolge mehrere Wochen dauern. Wenn sie Verstöße gegen die Datenschutzvorschriften feststellt, kann die Behörde etwa eine Rüge aussprechen sowie die Betroffenen in Kenntnis setzen. Beim Verdacht einer Straftat müsste sie die Ergebnisse zudem der Staatsanwaltschaft melden.

Die Deutsche Bank hatte im Mai Regelverstöße im Zusammenhang mit der Konzernsicherheit eingeräumt und eine Anwaltskanzlei eingeschaltet. Außerdem läuft derzeit eine Sonderprüfung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Mit Ergebnissen wird erst in ein paar Wochen gerechnet. Die Untersuchungen reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Schwerpunkt ist Finanzkreisen zufolge das Jahr 2006. Kreisen zufolge sind weniger als zehn Personen Opfer einer möglichen Bespitzelung geworden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.