Schlusshandel

Europas Leitbörsen mehrheitlich tiefer

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Euro-Stoxx-50 verlor 22,11 Einheiten oder 0,68% auf 3.245,43 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag nach einem recht ruhigen Handelstag mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 22,11 Einheiten oder 0,68 Prozent auf 3.245,43 Zähler.

Das positive Sentiment nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) ist laut Börsianern überwiegend verpufft. In Ermangelung wesentlicher Konjunkturnachrichten rückte das Referendum über die schottische Unabhängigkeit damit weiter ins Zentrum des Anlegerinteresses. Nun fürchten Beobachter auch Aufwind für die Abspaltungsbewegung in Katalonien. Die Rendite der zehnjährigen spanischen Anleihen kletterte auf 2,19 Prozent nach 2,089 Prozent im Schlussgeschäft des Vortages. Der Aktienmarkt in Madrid fiel um 1,36 Prozent. Im späten europäischen Handel drückte dann auch die schwach gestartete Wall Street auf die Kurse.

Lufthansa büßten in Frankfurt 1,48 Prozent auf 13,61 Euro ein. Die Piloten der AUA-Mutter setzen ihre Streikwelle fort. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat ihre Mitglieder für Mittwoch zu Arbeitsniederlegungen am zweitgrößten Lufthansa-Drehkreuz in München zwischen 10.00 und 18.00 Uhr aufgerufen. Hintergrund ist der seit langem schwelende Tarifkonflikt bei Europas größtem Luftverkehrskonzern.

Schwach präsentierten sich auch die Papiere von L'Oreal, die sich im Pariser Leitindex CAC-40 um 1,34 Prozent auf 125,50 Euro abschwächten. Der Kosmetikakonzern hatte mit einer abgeschwächten Marktwachstumserwartung für das Gesamtjahr enttäuscht.

Telecom Italia legten in Mailand 3,04 Prozent auf 0,91 Euro zu. Der italienische Telekomkonzern profitierte von Gerüchten um ein Interesse der Telekom Austria-Mutter America Movil an der brasilianischen Handysparte der Italiener. Gemeinsam mit dem brasilianischen Anbieter Oi will America Movil ein Angebot legen, hieß es.

Ebenso befestigt notierten an der Mailänder Börse die Aktien von Italiens staatlichem Rüstungskonzern Finmeccanica und der Tochter Ansaldo STS. Marktteilnehmer verwiesen auf Medienberichte, nach denen ein Konsortium aus China Cnr Corp und Insigma Finmeccanica ein Angebot für die Bahntochter Ansaldo STS eingereicht hat. Finmeccanica legten 1,57 Prozent zu, Ansaldo STS schnellten um 6,47 Prozent hoch.

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