Unter 1,43 Dollar

Finnen und Griechen belasten Euro

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Der Euro kostet einen halben Dollar-Cent weniger als am Freitag.

Schlechte Nachrichten für den Euro: Der überraschende Wahlerfolg der finnischen Euro-Gegner und schlechtere Kredit-Bedingungen für Griechenland haben den Kurs der Gemeinschaftswährung deutlich gedrückt. Die Gemeinschaftswährung rutschte bis zum frühen Montagnachmittag unter die Marke von 1,43 Euro. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,4450 Dollar festgesetzt.

Blockiert Finnland den Euro-Rettungsschirm?

Experten sehen die Gefahr, dass die neue finnische Regierung den EU-Rettungsschirm EFSF blockieren könnte. "Ein Ausscheren der Finnen wäre mehr als die Aufkündigung der europäischen Solidarität. Um Hilfen zu beschließen, bedarf es der Zustimmung aller 17 Euro-Mitglieder", warnte die Commerzbank in einer Studie.

Stimmung am Währungsmarkt "nervös und angespannt"

Händler Andreas Lipkow von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade erklärte, die Stimmung am Markt bleibe nervös und angespannt. "Die Banken sind noch lange nicht aus der Krise, die Situation hat sich lediglich entspannt, aber ein Brand an der falschen Stelle kann schnell wieder zu Verwerfungen im Anleihemarkt führen." In Finnland verlangen die Rechtspopulisten nach ihrem Wahlerfolg Neuverhandlungen über das EU-Stabilitätspaket einschließlich der Hilfen für Portugal.

Griechische Staatsanleihen unter Druck

Griechische Staatsanleihen gerieten am Montag wegen anhaltender Spekulationen über eine Umschuldung in dem Land unter Druck: Die griechische Tageszeitung "Eleftherotypia" hatte berichtet, Athen habe bei der Europäischen Union und dem Internationalem Währungsfonds wegen Restrukturierung seiner Schulden angefragt. Das griechische Finanzministerium dementierte den Bericht umgehend.

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