US-Autoindustrie

General Motors streicht die Sommerpause

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Die Zeichen verdichten sich, dass die Autoindustrie in den USA die Kurve gekriegt hat. General Motors streicht die sonst übliche zweiwöchige Sommerpause. Der Schritt solle die Wartezeit der Kunden auf ein neues Auto verkürzen, sagte Nordamerika-Chef Mark Reuss.

In neun der 11 Endfertigungen werden nun vom 28. Juni bis 9. Juli die Bänder durchlaufen. Dadurch will GM 56 000 Autos zusätzlich bauen.

Seitdem sich die Wirtschaft von ihrem Tief im vergangenen Jahr erholt hat, steigen auch die Verkäufe an. In den ersten fünf Monaten des Jahres verkaufte GM in der Heimat mit 882.000 Autos rund 15 Prozent mehr als 2009. Nach Angaben von Produktionschefin Diana Tremblay hat der Konzern darauf bereits nach Kräften reagiert: "Wir haben zusätzliche Schichten in den Werken eingeführt, machen merklich Überstunden und haben die Zeiten in den Produktionslinien optimiert."

Die Autohersteller nutzen den zweiwöchigen Stillstand traditionell dazu, die Produktionsanlagen zu warten und auf neue Modelle umzustellen. Die Konkurrenten machten am Donnerstag keine Anstalten, es GM gleichzutun. Doch auch sie haben sich auf die neue Lust der Amerikaner am Auto eingestellt: So baut Toyota ein halbfertiges Werk im Bundesstaat Mississippi zu Ende. Hier produzieren die Japaner ab kommenden Jahr das Erfolgsmodell Corolla.

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