Gewerkschaften warnen vor Jobabbau bei UniCredit

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Unter italienischen Gewerkschaftern geht die Sorge um, dass bei der Bank Austria-Mutter Tausende Jobs wackeln. Das permanente strategische Komitee UniCredits, dem 10 Mitglieder, darunter Konzernchef Alessandro Profumo, Aufsichtsratspräsident Dieter Rampl und die Vertreter der größten Aktionäre der Bank, angehören, berät morgen über eine umfassende Neuorganisation der italienischen Geschäftsbereiche.

Medienangaben zufolge plant Profumo den Zusammenschluss von UniCredit mit den Töchtern Banco di Roma und Banco di Sicilia. Der Holding sollen auch die UniCredit Private Bank, UniCredit Corporate Banking und die auf Retail spezialisierte UniCredit Banca beitreten. Die italienischen Gewerkschaften warnten vor schwerwiegenden Auswirkungen auf die Beschäftigung.

"Sollte der Plan umgesetzt werden, würde es zur Streichung tausender Jobs kommen. Mindestens 5.000 Jobs sind gefährdet", warnten Sprecher des Gewerkschaftsverbands Fiba Cisl. Die neue große UniCredit sollte am 1. November 2010 aus der Taufe gehoben werden. Die Umstrukturierung ist verbunden mit der Stärkung der Kapitaldecke, die UniCredit mit der Kapitalaufstockung in Höhe von 4 Mrd. Euro plant.

Der Plan, eine einzige Großbank zu gründen, entspringt italienischen Medien zufolge der Notwendigkeit, sich anderen großen internationalen Geldhäusern anzupassen, die eine starke Präsenz außerhalb des Heimatlands haben.

Als Modell dienen Profumo die Banken BNP Paribas, SocGen und Santander, erklärt das Blatt. Auf lokaler Ebene sollen weiterhin Divisionen mit starker Autonomie aktiv bleiben, damit UniCredit nicht den direkten Kontakt mit der Kundschaft verliere.

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