Faule Kredite haben der französischen Großbank Societe Generale im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang um mehr als die Hälfte eingebrockt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei der Gewinn um 52 Prozent auf 309 Mio. Euro zusammengeschmolzen, teilte das Institut am 5. August mit.
Die Zahlen fielen indes besser aus als von Analysten befürchtet, die mit einem Gewinn von nur 97 Mio. Euro gerechnet hatten. Im Vorquartal hatte die Bank noch einen Verlust von 278 Mio. Euro eingefahren. Auch die Ausfälle durch faule Kredite waren mit 1,1 Mrd. Euro geringer als angenommen. Das Investmentbanking entwickelte zudem besser als von Analysten prognostiziert.
Die europäischen Großbanken befinden sich angesichts der Wirtschaftskrise noch immer in schwierigem Fahrwasser. Frankreichs größte Bank BNP Paribas musste die Vorsorge gegen die faulen Kredite im zweiten Quartal massiv ausbauen, profitierte aber zugleich von einem guten Investmentbanking, das vielen Geldhäusern in den vergangenen zwei Jahren teils heftige Verluste eingebrockt hatte.