1.300 Euro Mindestlohn gefordert

Handels-KV: Situation spitzt sich zu

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Bleiben die Verhandlungen erneut ohne Ergebnis, folgen Aktionen.

Die Lohnverhandlungen für die rund 450.000 Handelsangestellten gehen heute in die fünfte Runde. Kommt es wieder zu keiner Einigung, will die Gewerkschaft den Druck mit Aktionen verstärken.

In einem ersten Schritt kommen die Betriebsräte zu einer Konferenz in Wien zusammen, von etwaigen Streikbeschlüssen sei man aber noch weit weg.

Vergangene Woche wurden die Gespräche abgebrochen, weil die Positionen nach wie vor zu weit auseinanderlagen. Die Gewerkschaft ärgerte sich über die "sture Haltung" der Arbeitgeber und deren "unzureichendes Gehaltsangebot".

1.300 Euro Mindestlohn möglich
Die Arbeitgeberseite habe zwar bei der Forderung nach einem Mindestlohn von 1.300 Euro brutto für Vollzeitkräfte mit sich reden lassen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es bei Besserverdienenden Abstriche gibt, kritisierte die Angestelltengewerkschaft GPA-djp in der Vorwoche.

Beim Arbeitsrecht kam es zwar zu Fortschritten, aber nicht in der Qualität, wie es die Belegschaftsvertreter gerne hätten, hieß es. Einen "Minimalkompromiss" gab es bei der Abgeltung der Mehrarbeit. Bei den rahmenrechtlichen Fragen haben sich die Sozialpartner darauf verständigt, dass ab Jänner eigene Arbeitsgruppen zu Themen wie Zuschlagsregelungen tagen werden.

2009 stieg nach sechs Verhandlungsrunden weißer Rauch auf. Die Handelsangestellten bekamen 1,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 22 Euro pro Monat. Damit fiel der Abschluss höher aus als bei den Metallern.

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