Wie die Banken sind auch Österreichs Versicherungen in Griechenland investiert, überwiegend in Staatsanleihen. Das Engagement der Versicherungen liegt in der Regel im ganz niedrigen Prozentbereich, ergab ein Rundruf unter den "großen Vier" der Branche.
Allianz Österreich weist ein "minimales Engagement" in Griechenland "im niedrigsten Promillebereich" auf, "kaum über 1 %". Dabei handle es sich um Staatsanleihen, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Bei der Vienna Insurance Group (VIG) existieren Griechenland-Investments "im niedrigen Promillebereich", und dies "bei einem Gesamtinvestment von 27 Mrd. Euro", so ein Sprecher.
Bezogen auf ein ähnliches Gesamtvolumen nennt die ebenfalls an der Börse gelistete UNIQA ein Griechenland-Exposure von etwas mehr als 1 % der Bilanzsumme bzw. knapp unter 1,5 % der Kapitalanlagen, addiert man Fondsinvestments und Direktbestand.
Generali Österreich beziffert ihr Griechenland-Exposure mit 0,5 % der Kapitalanlagen, investiert in verschiedenste Papiere. Dieses Engagement betrachte das Asset Management der Generali als "minimal" und überdies "unterproportional" im Branchenvergleich.
Bei österreichischen Banken war Griechenland Ende September 2009 mit rund 4,5 Mrd. Euro (6,2 Mrd. Dollar) verschuldet, geht aus Daten der Internationalen Bank für Zahlungsausgleich (BIZ) hervor. Insgesamt sind heimische Banken laut BIZ in schwachen Euro-Ländern mit rund 35,4 Mrd. Euro (48,6 Mrd. Dollar) engagiert. Italien schuldet österreichischen Banken 21,2 Mrd. Dollar, Spanien 9,3 Mrd. Dollar, Irland 9,3 Mrd. Dollar, Griechenland 6,2 Mrd. Dollar und Portugal 2,6 Mrd. Dollar. |